Für den Frankenwald ist der Schiefer – auch „blaues Gold” genannt – mindestens so prägend wie das fränkische Fachwerk. Er ist viel mehr als nur ein simpler Werkstoff und bildet die sichtbarste historische Verbindung zu den thüringischen Nachbarn. Vor allem im Norden des Frankenwaldes glänzen Dächer und Hausfassaden im schimmernden Schwarz-Blau des markanten Gesteins. Die durchgängig beschilderte Thüringisch-Fränkische Schieferstraße greift das Thema Schiefer landesgrenzüberschreitend auf und führt den Besucher zu Stätten des Schieferabbaus wie auch zu Museen mit wertvollen Zeugnissen des für den Frankenwald so wichtigen Handwerks.

Geologie zu Fuß

Auch zu Fuß lassen sich die Spuren des Schiefers in der Region erkunden: Der 60 km lange Schieferpfad führt als Rundweg von Probstzella, über Schmiedebach, Lauscha und Lehesten mit seinem sehenswerten Schieferpark (Thüringen) nach Ludwigsstadt zum Schiefermuseum, das die Geschichte und Tradition des Schieferabbaus und Handwerks anschaulich wiedergibt. Während die zahlreichen historischen Schieferbrüche langsam von der Natur zurückerobert werden, sind die Städte und Dörfer mit ihren blau-schwarzen Schieferdächern und -fassaden immer noch ein prägendes Element dieser charakteristischen Mittelgebirgslandschaft, die in Zukunft als Nationaler Geopark im Thüringisch-Fränkischen Schiefergebirge ausgewiesen werden soll. Im Sommer 2009 gründeten die drei Naturparke Frankenwald, Thüringer Schiefergebirge und Thüringer Wald den „Geopark Schieferland“. Zwei Mal quert der Schieferpfad den Verlauf der ehemaligen deutsch-deutschen Grenze und berührt die einmalige Naturlandschaft des heutigen Schutzgebietes „Grünes Band”. Kleine Rundwege um die einzelnen Orte und historisch interessanten Stationen ergänzen den überregionalen Weg – z. B. der Erlebnispfad Geologie und Bergbau im Naturschutzgebiet Höllental oder der Bergbau-Erlebnispfad „Dachsbau“ Stockheim...

 


Infos zur Region: www.frankenwald-tourismus.de