Ein Praxistest von Ulrike Poller & Wolfgang Todt

Mit sogenannten Barfußschuhen hat man zum einen ein Mindestmaß an Schutz für die empfindlichen Fußsohlen, zum anderen aber ein natürliches Gangbild. Wir haben fünf niedrige und vier mittelhohe Modelle von insgesamt fünf Herstellern für euch ausprobiert:

Niedrige Modelle („low“)

Mittelhohe Modelle („mid“)

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Basiswissen Barfußschuhe

Barfußschuhe sollen uns ohne Verletzungsgefahr der Fußsohle (wie sie beim «echten» Barfußlaufen gegeben ist) ein nahezu natürliches Gehen ermöglichen. Daher haben Barfußschuhe eine sogenannte Sprengung von Null.

Sprengung beschreibt den Höhenunterschied eines Schuhs zwischen Fersenbereich und Vorderfuß. Nahezu alle unsere «normalen» Schuhe haben eine positive Sprengung, d.h. die Ferse ist höher gestellt als der Zehenbereich. Ein Extrembeispiel für positive Sprengung sind Highheels.

Bei Wanderschuhen liegt die Sprengung meist zwischen 8 und 15 mm. Negative Sprengung kommt nur bei sehr speziellen Schuhen vor, die z.B. zur speziellen Muskelregenartion eingesetzt werden.

Aufgepasst

Läuft man mit Barfußschuhen, sind Gangbild und Abrollbewegung sehr natürlich. Allerdings sollte man als ungeübter Barfußschuhnutzer eines wissen: Barfußschuhe beanspruchen unsere Muskulatur auf ungewohnte Art und Weise.

Durch den nicht angehobenen Fersenbereich sorgen sie für eine Dehnung der Wade und der dort befindlichen Muskeln und Sehnen. Wer das nicht gewohnt ist, wird nach zu intensivem Barfußschuheinsatz Schmerzen bekommen.

Daher unbedingt langsam herantasteten und die Tragedauer von kurzen Spaziergängen (30 bis 60 Minuten) nur allmählich zu längeren Touren steigern.

Tipp

Da vor allem die niedrigen Barfußschuhe oft sehr leicht sind und wenig Platz beanspruchen, kann man sie auch als Zweitschuh im Rucksack dabei haben und bei einer Tagestour nur auf Teilstrecken einsetzen, um sich langsam an das Tragegefühl und die Belastung der Muskeln zu gewöhnen.