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5.000 km gekennzeichnete Wanderwege gibt es in Luxemburg. Gut 200 Rundwanderwege im Tagesformat, 25 nationale Wanderwege sowie mehrere grenzüberschreitende Streckenwanderwege durchziehen das Großherzogtum. Die europäischen Fernwanderwege E2 und E3 durchqueren ebenfalls das Land. Thematische Wanderrouten und Naturlehrpfade machen das Wanderpaket komplett. Und das alles auf 2.586 qkm.
Von Nord nach Süd
Luxemburg lässt sich in fünf touristische Regionen einteilen, jede mit charakteristischen Landschaften und ihrem ganz eigenen Charme. Da wäre zum einen die Stadt Luxemburg mit dem benachbarten Tal der sieben Schlösser und dem umliegenden Gutland. Kontrastreicher kann eine Region nicht sein – Bankenmetropole und historische Altstadt, gemütliche Cafés und imposante Einkaufszentren. Westlich der Stadt liegen prunkvolle Schlösser und Herrenhäuser zwischen unberührter Waldlandschaft, Obstgärten und weiten Feldern.
Im Norden des Landes lassen die Ardennen Wanderherzen höher schlagen, ein mächtiges Hochplateau mit tiefen Tälern – einsam, waldreich und wild. Zerklüftete Schluchten mit imposanten Sandsteinformationen kennzeichen die benachbarte Region Müllerthal - Kleine Luxemburger Schweiz, wo 2008 der gleichsam beliebte und spektakuläre Mullerthal Trail eröffnet wurde. Dann öffnet sich die Landschaft zur Mosel hin, ein liebliches Flusstal mit Weinbergen und Winzerdörfern. Ganz im Süden Luxemburgs liegt das „Land der Roten Erde“, rötliche Felsen und der spannende Kontrast zwischen Natur und ehemaligen Tagebaugebieten machen den Strukturwandel hautnah erlebbar.
Echt Lëtzebuergesch
Neben den unterschiedlichen Merkmalen jeder Region sind es aber vor allem die Gemeinsamkeiten, die Luxemburg so einmalig machen. Da wäre zum einen die Sprache. Seit 1984 ist Luxemburgisch die Nationalsprache, dritte Amtssprache, neben Französisch und Deutsch. Auch wenn französische Begrüßungs- und Essensrituale im Alltag präsent sind, der melodische Singsang des Lëtzebuergesch, zu dem es in den Ardennen, im Gutland, an der Mosel oder in der Minette noch regional differierende Mundarten gibt, ist das luxemburgische Markenzeichen schlechthin. Wanderer und Radler begrüßen einander mit dem ganztägig gültigen, sympathischen „Moien“.
Die Menschen sind offen und hilfsbereit. Fast jeder grüßt vorbeilaufende Wanderer, die Frau im Krämerladen hat immer ein Lächeln übrig und Zeit für einen kurzen Plausch. Wer mit Landkarte in der Hand am Weg steht, wird selten unangesprochen bleiben: Wo soll es denn hin gehen? Kann ich helfen? Suchen Sie etwas? Hektik scheint hier ein Fremdwort zu sein. Selbst in Luxemburg Stadt, wo Börsen und Banken das Tagesgeschäft bestimmen, sind mittags die Straßenlokale gut besucht und im Park werden Pumps oder Slipper gegen Barfußsohlen eingetauscht. Auf dem Land geht es meist noch beschaulicher zu. Man hat Zeit für ein Gespräch über den Gartenzaun, eine Auskunft am Weg oder eine Kaffeepause. Manchmal tuckert ein Traktor durchs Dorf. Kurz darauf braust ein schnittiger Sportwagen vorbei. Land der Kontraste eben. Und dabei herrlich unaufgeregt und entspannt. ...
Die Wanderregionen in Luxemburg stellen wir im Heft ausführlich vor:
- Müllerthal - Kleine Luxemburger Schweiz
- Luxemburger Ardennen
- Luxemburg Stadt und das Tal der sieben Schlösser
- Luxemburger Moseltal
- Minette - Land der Roten Erde