Eine Sprachreise für ortsfremde Gäste ist die Bestellung der verschiedenen Speisen allemal. In manchen Orten heißen die Klöße aufgrund ihrer festen Konsistenz „Schwellenhupfer”. Hinter der „besoffenen Jungfer“ verbirgt sich ein traditionelles oberfränkisches Gebäck, das mit heißem Wein und Weinbeeren serviert wird.
Blaue Zipfel habe ihren Namen wohl, weil sie im Essigsud blau anlaufen. Böse Zungen behaupten allerdings auch, dass die Bezeichnung der Bratwürste daher kommt, dass man sie nach einer durchzechten Nacht zum Katerfrühstück essen kann, um wieder nüchtern zu werden. Ursache dafür könnte das Kronacher „Schmäußbräu“, ein bernsteinfarbenes, malziges Festbier sein.
Gourmets und Gerstensaft
Ganz nobel geht es bei Alexander Herrmann zu, dem Fernsehkoch aus dem Frankenwald. In seinem mit einem Michelin-Stern ausgezeichneten Restaurant in Wirsberg erleben Gourmets eine feine Verbindung von traditioneller und moderner Küche. Dazu gehören zum Beispiel auch Gerichte mit dem begehrten Schiefertrüffel, der in den 1980er Jahren durch Zufall von Pilzsammlern entdeckt wurde und zum Aushängeschild der gehobenen Frankenwald-Küche wurde.
Für Trüffel der anderen Art sind die Lauensteiner Confiserien weltberühmt. Ihre handgefertigten Pralinen und andere feine Werke werden mittlerweile sogar in die USA, nach Japan und Australien exportiert. Auch das fränkische Bier ist ein Exportschlager. Oberfranken gilt als die Region mit den meisten Brauereien weltweit, allen voran Kulmbach, die heimliche Hauptstadt des Bieres. Dabei gibt es so manch einen Geheimtipp, jeder schwört auf seine Marke und am besten, man fragt bei einer Rast im jeweiligen Dorf nach der örtlichen Brauerei. Weit kann die nämlich nicht sein. ...
Mit Tourentipp: Der Frankenweg im Frankenwald
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