Bildschirmsperre in der Tasche

Wer in der kalten Jahreszeit den Akku schonen will, sollte das GPS-Gerät nicht wie üblich um den Hals hängen oder am Rucksack tragen, sondern am besten in einer windgeschützten Tasche nahe am Körper. Tipp: Je höher das Gerät liegt, desto weniger wird der Empfang beeinträchtigt! Dort kann es aber unbemerkt zu Berührungen des Touchscreens oder auch der Tasten kommen – die ausgelösten Funktionen bemerkt man erst, wenn man das Gerät wieder herausholt. Dagegen gibt es bei den Touchscreen-Geräten eine Bildschirm- oder Tastensperre, ähnlich wie bei einem Handy. Die reinen Tastengeräte wie Garmins GPSMap60/62 oder auch die eTrex-Serie haben dies nicht – und gerade der „herausragende“ Joystick der eTrex-Geräte sorgt oft für Überraschungen. Bevor man den Bildschirm sperrt, sollte überlegt werden, welche Ansicht häufig benutzt wird, um lästige Entsperrungs-/und Wiedersperrungsprozeduren zu vermeiden. Dazu sollte man auf der Kartenseite den Bildschirm-Maßstab auf 50 oder 80 Meter stellen. Wer mag, kann sich auf der Kartenseite Datenfelder wie „Entfernung zum Ziel“ oder auch „Uhrzeit“ einblenden lassen. Das verkleinert allerdings die Kartenfläche. Und so geht es: Am Startpunkt im Gelände angekommen, bei Einstellungen / Anzeige die Displaybeleuchtung „Bleibt an“ wählen. Nun die gewünschte Helligkeit einstellen. Nach Einbruch der Dämmerung oder bei Wolkenbedeckung können bereits 10 – 15 % der Maximalbeleuchtung ausreichen. Dann die geplante Tour als Track laden und anzeigen lassen (Zieleingabe/Tracks/Los). Die Trackaufzeichnung sollte eingeschaltet sein. Am Ende der Tour das Ausschalten der permanenten Beleuchtung nicht vergessen.


GPS-Uhren

Für sportlich orientierte Outdoorfans wie Skifahrer oder Jogger empfiehlt sich grundsätzlich eine GPS-Sportuhr wie Garmins Forerunner-Serie, jedoch leiden auch deren Akkus unter der Kälte, und auf dicker Winterkleidung sind sie kaum anzubringen. Einige Sportler haben sich aus Neoprenmaterial Taschen genäht, die um den Oberarm getragen werden. Für häufigere Einsätze dieser Art empfehlen sich ohnehin leichte Geräte wie der Garmin Edge 800 oder TwoNav Sportiva.

 


Probleme mit Touchscreens?

Touchscreen-Geräte zeigen sich gegenüber den vermeintlich robusteren Tasten-Geräten keineswegs als nachteiliger. Auch die Touchscreen-Geräte können Temperaturen von -10° bis –15° aushalten, wobei der Bildschirm allerdings deutlich träger reagiert. Schnee kann eher in die Gehäuseritzen der Tastengeräte eindringen. Zu Frostschäden kommt es durch die Innentemperatur der Geräte aber kaum. Ein Glasreinigungstuch kann gute Dienste leisten, denn Schnee und Regen hinterlassen häufig störende Schlieren auf dem Bildschirm. Drucksensible Displays wie beim iPhone sind im Winter nachteilig – sie erfordern den Hautkontakt oder Spezialhandschuhe.

 


Tücken für GPS-Geräte

Gegen den Schwachpunkt Akku sollte man sich im Winter besonders wappnen, denn mit zunehmender Kälte nimmt die Kapazität ab. Am besten gleich zwei Sätze Reserveakkus mitnehmen, die dicht am Körper getragen werden. Ladegeräte oder Akkupacks, die auch GPS-Geräte mit fest eingebautem Akku aufladen können, werden immer leichter. Und die Kaffeepause in der Hütte sollte tunlichst zum Nachladen genutzt werden. Wer bei starken Minusgraden unterwegs ist, sollte ausserdem Lithiumbatterien verwenden: teuer, aber leicht und kälteresistent. Empfangstechnisch bringt der Winter keine speziellen Nachteile mit sich. Moderne GPS-Geräte funktionieren auch bei Schneesturm und im schneebedeckten Wald. Wer einmal im dichten Nebel unterwegs war, weiß dies zu schätzen.

Anmerkung: die Tipps sind hier für die derzeit besonders verbreiteten GPS-Geräteserien (Garmin Dakota, Oregon, Montana, GPSMap62) beschrieben worden, funktionieren aber bei anderen GPS-Geräten ähnlich. Weitere Tipps – nicht nur für den Winter – finden sich im Buch „GPS für Biker“ von Thomas Froitzheim, Bruckmann-Verlag 2011.

 


Garmins neue eTrexe

Die neuen eTrex-Modelle 10, 20 und 30 sind jetzt lieferbar und werden immer mit einer Version der Topo DeutschlandLight ausgestattet. Garmin hat auch seine Geocaching-Plattform OpenCaching.com überarbeitet. Neu ist zum Beispiel die große Übersichtskarte zur Cachesuche, die Verifizierung von Cachefunden durch Bestätigungs-Codes, QR Codes oder durch einen Chirp sowie die verbesserte Bewertungsmöglichkeit von Caches. www.garmin.de


Reiten mit GPS..

…das macht jetzt FootMap möglich. Die Routenberechnung der neuen Software „Ride&Route“, die auf den Lowrance-Endura-Geräten läuft, ist speziell für das Wanderreiten optimiert worden und berücksichtigt nun Reitrouten und Reitverbote. Verbindungen über Treppen – für Pferde unmöglich – sind ausgeschlossen. Eine besondere POI-Gruppe „Hindernisse“ zeigt z.B. Viehgitterroste, Gatter, Drehkreuze und Poller. Weiterhin sind auch reiterspezifische Ziele wie Reiterhöfe, Reitsportgeschäfte, Tierärzte und Hufschmiede ersichtlich. „Ride & Route“ kann mit seinen weiteren Profilen „Fußgänger“, „Radfahrer“ und „Mountainbiker“ auch für andere Outdooraktivitäten genutzt werden. www.reiter-navigation.de/

 


Neues Buch zu Android-Smartphones

Hans Dorsch, Smartphone-Spezialist (auch für iPhones) hilft in seinem neuen Buch, Smartphones mit Android-Betriebssystemen zu benutzen und zu verstehen. Dazu stellt er nützliche Apps vor, die den Funktionsumfang erheblich erweitern, und gibt zahlreiche Tipps, mit denen der Leser seinen Androiden noch etwas mehr lieben lernt.
www.oreilly.de/catalog/androidsmartphoquerger/index.html