„Und, fällt Dir etwas an den Mauern des romanischen Wohnturms auf?“ Ich bin mit meinem langjährigen Freund Konrad, studierter Geologe und Botaniker, in Osterode am Harz zur Harzüberquerung verabredet. In seinen Mails zur Vorbereitung orakelte er etwas von Goethes Irrtum, Türen zur Unterwelt und vom gewaltigsten Flussdurchbruch nördlich der Alpen. „Es sind die Reste der Alten Burg aus dem 13. bis 14.Jh., mit 35 m Höhe sicherlich einer der höchsten Bergfriede Mitteleuropas“, beantworte ich kenntnisreich die Frage. „Aber schau doch, hier Kiesel, hier Quarzitgeröll und alles mit groben Gipsbetonstücken verbunden – das ist pure Offenbarung für Geologen“, kontert Konrad.

Wandern durch den Geopark

Nein, ein Geopark sei kein weiteres Schutzgebiet. In der Mitte sollte ich mir den Brocken als natürliche Landmarke vorstellen. Drumherum, oft in kürzesten Abständen, gebe es Geotope, die etwas über die Entwicklung der Erde und die Entstehung des Lebens vermitteln. Geotope mit herausragenden Schönheiten, besonders seltene Phänomene genießen Geotopschutz. Jedes Geotop ein Fenster in die Vergangenheit. In den nächsten sechs Tagen warten das Moor bei Torfhaus, der Brocken mit seinen Blocksteinhalden, die Rübeländer Tropfsteinhöhlen und die sagenhafte Bodeschlucht unweit der sogenannten Teufelsmauer auf uns. Konrad meint, wir könnten den selben Weg auch mit anderen Themenvorlagen gehen, Literatur zum Beispiel, oder Bergbau. Gute Idee, aber ein andermal. Ich muss zugeben, mit einem prickelnden Thema und passenden Anschauungsobjekten ist das Erlebnis ungleich intensiver. ...


Infos zur Region:  www.harzinfo.de, www.harzer-hexen-stieg.de