Erbe der Eiszeit

Die Gletscher schoben nicht nur gewaltige Eismassen nach Süden, sondern sie transportierten auf ihren wießen Panzern auch Felsen, Steine und feineres Material. Die Findlinge sind bestens bekannte Relikte dieses „internationalen Transportgeschehens“. Aber auch Sande gelangten durch Eis und Wind in die Region, wo sie schließlich abgelagert wurden. Das Ergebnis ist leicht gewellte Hügellandschaft: die Geest. Beim Radfahren lässt sich dieser charakteristische Teil der norddeutschen Landschaft schnell identifizieren! Immer wenn es über sandige Wege geht oder man kleine Anstiege zu meistern hat und sich hinterher über ein flottes Rollen der Räder freuen kann, dann befindet man sich auf der Geest bzw. einem Geestrücken. Heidevegetation und Kiefernwälder, aber auch die ältesten kulturgeschichtlichen Zeugnisse, die Hügelgräber, sind hier zu finden.

Jüngstes Land

Während die Böden der Geest trocken sind und diese Landschaft einst als „Arme-Leute-Land“ verschrien war, trifft man in der Marsch stets auf Wasser im Überfluss. Es war das Wasser des Meeres oder der Flüsse, hier das der Weser, das dieses Land angeschwemmt hat. Ein fruchtbarer Boden bildet die oberste Schicht. Doch das Ganze hat einen Haken: Ohne systematische Entwässerung läuft auf der Marsch nichts. Zum typischen Bild rechts und links des Radwegs gehören daher die „gestreiften“ Wiesen und Weiden mit den kleinen Kannälen. …