Bereits im Mittelalter legten Klöster und das Bistum Bamberg für die begehrte Fastenspeise Karpfen Teiche an. So entstanden über 4000 Teiche, wobei wasserundurchlässige Schichten im sonst wasserdurchlässigen Sandstein die dafür nötigen natürlichen Voraussetzungen boten. Die Bischofsweiher bei Erlangen erinnern an diese Entstehung. Das Ergebnis ist für das wasserarme Nordbayern nicht nur wegen der Fischzucht ein Gewinn. Die abwechslungsreiche Landschaft wurde zum Standort vieler vorher nicht heimischer Pflanzen und ein Refugium für Vögel.

Vielseitig einsetzbar: Schilfrohr

Die „Vogelfreistätte Weihergebiet bei Mohrhof“ ist ein Naturschutzgebiet, das mitten in der Teichlandschaft liegt. Der Schutz wurde notwendig, um der die Tier- und Pflanzenwelt bedrohenden Nutzung in einem bestimmten Bereich Einhalt zu gebieten. Hier sind die Wasserflächen wenigstens noch teilweise von Schilfrohr umgeben. Die zu den Gräsern gehörende Pflanze wird bis zu drei Meter hoch, besitzt lange schmale Blätter und braun-violette Blütenstände. Man verwendet sie zum Decken von Häusern, zum Heizen, zur Herstellung von Matten und im Donaudelta selbst zur Papierherstellung. Außerdem befestigt das Schilfrohr die Ufer und reinigt das Wasser. Es ist außerhalb der Tropen und polaren Gebiete weltweit verbreitet. Die Pflanze ist noch nicht bedroht, allerdings sind die Vorkommen seit vielen Jahren rückläufig. ...

Mit Beschreibung einer botanischen Tageswanderung "Zu den Blumen am und im Wasser"