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Was man über das Kleinwalsertal wissen muss? Vielleicht, dass die ersten Bewohner aus dem Oberwallis kamen. Es waren Walser. Sie rodeten das kerbförmige Hochgebirgstal und schickten das Vieh auf die Alpweiden. Das war im 13. Jh. Heute gibt es noch gut 50 Bauern und über 500 Milchkühe im Tal.

Eines schöner als das andere

Auch heute wird hier ein würziger Käse gemacht. Auf den Alpen gibt es urige Einkehr, zwischen wetter- und sonnengegerbten Holzbrettern, gebleichten Bänken und Tischen. Im Talboden, der hier immerhin auf 1.086 bis 1.244 m Höhe liegt, steht der ganze Stolz der Menschen des Kleinwalsertales. Traditionelle Gasthöfe, alpenländische Hotels, deren Besitzer mit der Gastfreundschaft und Liebe der Walser die Gäste umhegen.

Zum Talschluss über Baad verästeln sich Turatal, Derratal und Bärgunttal, eines schöner, abgeschiedener als das andere. Gemstel- und Wildental stoßen bei Mittelberg in das einstige Gletschertal der Breitach. Das Schwarzwassertal bei Hirschegg ist mit 6,2 km das längste der einsamen Gebirgstäler.

 

Kräuter & Gipfel, Bäche & Wipfel

Es gibt Wildkräuter und Alpenblumen, die nördlich des Hauptkammes nicht überall zu finden sind. Der Blaue Eisenhut (Aconitum napellus), das Bleiche Waldvögelein (Cephalanthera damasonium), der  Fransenenzian (Gentianopsis ciliata) oder der stengellose Enzian (Gentiana acaulis) – für Fans und Freunde der Alpenflora ist das Kleinwalsertal ein wahrer Schatz. Die Wildkräuter munden dem Bergvieh und verleihen dem Käse der Region eine typische Würze.

Rauschende Bäche vereinen sich mit der Breitach. Jeder Bergbach bietet Raum für Erkundungen. Das Kleinwalsertal ist ideal für Urlaub mit Kindern und Jugendlichen. Es gibt Schluchten und Weiden, Bäche, Wälder und Wiesen. Darüber die verlockenden Gipfelziele. Die Sonnenaufgangs- oder Sonnenuntergangsausflüge auf das Walmendinger Horn sind bei stabiler Wetterlage einfach sensationell.

 

Die Kraft der Natur

Gibt es Kraftorte? Die einen sagen ja, natürlich. Sie können es sogar mit elektromagnetischen Strahlungen belegen. Für mich sind zum Beispiel Sennalpen solche Kraftorte der Natur. Hier kulminieren alpenländisches Handwerk, die Gaben der Natur und das wiederkäuende Rindvieh sprichwörtlich auf der Zunge. Schon mal einen drei Monate jungen Hartkäse mit frischem Brot gegessen? Kraftorte sind die Gipfel für mich.

Gut, den Ifen sollte man lieber gleichzeitig mit Blicken erobern, aber der Große Widderstein, das Walmendinger Horn. Einmal oben, fühlt man sich unendlich frei. Ein Kraftort ist sicher auch die Breitachklamm. Diesen ohrenbetäubenden Orkan brausenden Wassers muss man im Gänseschritt erleben. Bizarr, was Wasser und Zeit bewirken. Das Kleinwalsertal hat viele solcher Kraftorte.

 

Wanderhilfe gefällig?

Berg- und Sesselbahnen können das Wanderleben sehr vereinfachen. Wahlweise steigt man auf und schwebt hinab oder umgekehrt. Kinder haben ihre Freude und für Erholungstage zwischendurch bieten sie Hilfen für erfrischende Erlebnisse. Die Ifenbahn von Hirschegg, die Kanzelwandbahn von Riezlern, die Fellhornbahn vom benachbarten Oberstdorf, die Walmendingerhornbahn ab Mittelberg – einsteigen und ab die Post. Die Walserbusse sind das Haupttransportmittel des Tales. Zwischen Oberstdorf und Baad gibt es einen dichten Takt. Wer im Kleinwalsertal schläft, kann mit der Gästekarte die bequemen Busse innerhalb des Tales kostenfrei nutzen. Für ambitionierte Tourenvorhaben bieten sich die geprüften Bergführer des Kleinwalsertales an. Viele Gastgeber bieten geführte Touren unter der Woche an. Die Kleinwalsertal-Tourismus in Zusammenarbeit mit der Bergschule (www.bergschule.at) bietet an allen Werktagen den ganzen Bergsommer über geführte Wanderungen an.


Mit zwei ausführlichen Tourentipps:

  • Von Riezlern durch die Breitachklamm
  • Von Baad Auf den Widderstein und nach Innerbödmen
  • Weitere Infos: www.kleinwalsertal.com