Von Cancale in der Bretagne führt ein besonderer Wanderweg zum nördlichen Kap Pointe du Grouin. Oberhalb der Küste eröffnet er fantastische Aussichten auf den Atlantik.
Mit einem Dutzend Austern auf dem Teller sitzen Einheimische und Besucher auf der Kaimauer im Hafen von Cancale. Genussvoll schlürfen sie das Wasser aus den Schalen und lassen sich das saftige Muschelfleisch schmecken. Nachschub gibt es reichlich und der Austernmarkt ist nur wenige Schritte entfernt. Hier sind Austern noch erschwinglich und für Bretonen wie Besucher stets ein willkommener Imbiss. Die Stadt Cancale an der Smaragdküste ist berühmt für ihre Austern. Die Stadt wurde als „Site remarquable du goût“ ausgezeichnet, als Ort mit kulinarischen Spezialitäten. Der Planktonreichtum in der Bucht, die den Namen des Klosterbergs Mont Saint Michel trägt, verleiht den Austern den besonderen Geschmack.
Ein Segelboot läuft ein, Fischerboote schaukeln im Wasser und am Ufer bummeln die Menschen durch Geschäfte oder schauen aus den Restaurants und Cafés dem Treiben im Hafen zu. Von weiter oben haben wir den besten Blick auf das von Felsen umgebene Hafenbecken, den Kai Cale de Fenêtre und die weite Bucht, von der einst die Fischer nach Neufundland aufbrachen.
Im oberen Teil der Stadt führt an ehemaligen Kapitänsvillen vorbei eine kleine Straße direkt zum Wanderweg, der an der Küste fantastische Aussichten eröffnet. Hier, an der Pointe des Crolles, beginnt ein Abschnitt des bretonischen Rundwanderwegs „Chemin de Ronde“, der auf der Höhe der Steilküste bis zum Kap Pointe de Grouin im Norden verläuft. Zöllner und Soldaten nutzten einst diesen Weg für ihre Patrouillen, um Cancale vor Angriffen zu schützen und Schmugglern das Handwerk zu legen. ...