Lindlar gehört zu den ältesten Ansiedlungen im Bergischen Land. Die erste urkundliche Erwähnung fällt auf das Jahr 1109. Burgruinen, wie die Ruine Neuenberg und das ehemalige Wasserschloss Ruine Eibach, ein Kranz an Kapellen und Kirchen, die zum Teil aus dem 12./15. Jahrhundert stammen, alte Fachwerkhäuser und die umliegenden Kirchdörfer Frielingsdorf, Hohkeppel, Linde, Kapellensüng und Schmitzhöhe sind lebendige Zeugen der Vergangenheit und gleichzeitig beliebte Wanderziele. Der historische Ortskern ist das Herzstück Lindlars und lädt mit seinen Gassen und kleinen Läden zum Bummeln ein. Neben dem prunkvollen, ehemaligen Rittergut Schloss Heiligenhoven ist auch das Schloss Georghausen einen Besuch wert. Das von der UNESCO ausgezeichnete Freilichtmuseum für Ökologie und bäuerlich-handwerkliche Kultur ist ebenfalls Anlaufpunkt vieler Wanderwege und immer eine Besichtigung wert.  (Informationen zu Führungen u.a.: www.freilichtmuseum-lindlar.lvr.de)

Ausflug ins Steinreich

Vor 390 Millionen Jahren, als das Bergische Land noch an der Küste eines tropischen Meeres lag, ist in Lindlar durch Sandablagerungen und hohen Druck ein Stein entstanden, der den Ort in den vergangenen Jahrhunderten weltweit bekannt gemacht hat. Bis heute wird die Lindlarer Grauwacke am Berg Brungerst abgebaut. Als Bodenplatten findet man den Stein in Dubai ebenso wie in einer Lounge des Frankfurter Flughafens. Der neu angelegte „Steinhauerpfad“ (s. Tipp rechts) führt als einer der Bergischen Streifzüge (Nr. 8) auf den Spuren der Menschen, die den Stein seit Jahrhunderten gewinnen und weiterverarbeiten, aus der Lindlarer Ortsmitte hinauf zu den Steinbrüchen auf dem Brungerst. Dabei ist der Weg nicht nur für an Geologie Interessierte spannend – die gut verständlichen Tafeln und Stationen entführen auch Laien und Kinder in die Welt der Steine.

Dabei sind unterwegs historische Bauten und Denkmäler aus Grauwacke zu entdecken, die von der Kunstfertigkeit Lindlarer Steinmetze zeugen. Auf dem Berg bietet der Steinhauerpfad Einblicke in verlassene Steinbrüche vergangener Jahrhunderte und in heutige Steinbruchbetriebe. Außerdem wird der frühere Lindlarer Bahnhof vorgestellt, zu dem die Steine vom Brungerst über eine ausgeklügelte Bremsbahn transportiert worden sind. Auf dem 5,6 km langen Rundweg erfährt der Wanderer nicht nur eine Menge über die Entstehung der Lindlarer Grauwacke, sondern auch über das Leben der Steinhauer, über die Gefahren der Arbeit im Steinbruch und die Steinhauergilde, in der sich die Arbeiter schon früh zu einer starken Gemeinschaft zusammenschlossen. ...

 


Infos zur Region: www.lindlar.de