Das Naturschutzgebiet Kahle Pön liegt in der Medebacher Bucht. Es gibt Gelegenheit, eine der wenigen verbliebenen Hochheiden des Sauerlandes zu erleben.

Kahle Höhen

Früher, so weiß man, waren viele der sauerländischen Berge oben kahl. Wie die Tonsur der Benediktinermönche muss das aus der Luft betrachtet ausgeschaut haben. Der Kahle Asten erinnert ja sogar sprichwörtlich an die Zeit, als die Sauerländer die Buchenwälder für die Holzkohlegewinnung zur Eisenverhüttung rodeten. Die Bauern trieben das Vieh im Sommer auf die so entstandenen Bergweiden. Die oberste Bodenschicht wurde abgeplaggt und als Stalleinstreu verwendet. Vermischt mit dem Dung des Viehs, gelangte der Bergboden auf den Äckern. Die geplaggten Areale eroberte sich das Heidekraut, dazwischen wuchsen Zwergsträucher, Drachenkiefer und andere Überlebenskünstler, die sich an die kargen Verhältnisse anpassen konnten. Noch bis zum Ende des 19. Jh., so kann man in Aufzeichnungen lesen, waren Hochheiden weit verbreitet. Waldweiden waren für unsere Vorfahren in den Mittel- und Waldgebirgen ganz normal. Wo immer Gras wuchs, und die geplaggten Hochheideflächen waren prädestiniert für blumenbunte Bergmähwiesen, wurden sie zur Hude (Weide) genutzt. ...

 


Infos zur Region: www.medebach-touristik.de