Wissensdurst
Bad Berleburg, im Naturpark Rothaargebirge und zentral am Rothaarsteig gelegen, ist eingebettet in einen der waldreichsten Landstriche Deutschlands. Nicht nur von Prinzen und Fürsten weiss die Gegend zu berichten. Beim Bummel durch die Bad Berleburger Altstadt fällt auf, dass die meisten Häuser komplett „in Schwarz gekleidet“ sind. Schindeln aus Schiefer liegen oder hängen wie dunkle, glänzende Schuppen auf Dächern und Wänden. Bereits früh wurde die Region vom Bergbau geprägt: das Schieferschaubergwerk in Berleburg-Raumland informiert nicht nur über Geschichte, Technik und Tradition von Abbau und Verarbeitung des schwarzen Gesteins, es ist auch Ausgangspunkt des Wittgensteiner Schieferpfades. Um das Arbeiten und Leben über der Erde dreht sich alles im Landwirtschaftsmuseum „Hof Espe“. Zweimal im Monat erwacht hier die traditionelle bäuerliche Kultur eines Wittgensteiner Bauernhofes aus der Zeit des 18. bis 20. Jahrhunderts zu neuem Leben. In der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts, als die Wittgensteiner Grafschaften wegen ihrer religiösen Toleranz weit über ihre Grenzen hinaus bekannt wurden, siedelten sich in Schwarzenau Glaubensflüchtlinge aus Süddeutschland, der Schweiz und Frankreich an. Das Alexander-Mack-Museum, von der Via Adrina gut erreichbar, informiert über den Pietisten Mack, der im Jahr 1708 mit seiner Taufe von sieben Gläubigen in der Eder eine freikirchliche Bewegung ins Leben rief, die heute als „Kirche der Brüder“ zu den ältesten Kirchen mit freikirchlicher Tradition zählt.
Wanderlust
Ganz besonderen Wanderwegen begegnet man hier auf Schritt und Tritt. Zwischen Bad Berleburg und Schmallenberg im Hochsauerland verläuft zum Beispiel der berühmte WaldSkulpturenWeg, auf dem internationale Künstler ihre Werke präsentieren. Der Wittgensteiner Schieferpfad schlängelt sich auf 14 Kilometern, von spektakulären Felsformationen und schroffen Steigungen begleitet, seit 2004 durch die Wälder süd-östlich von Bad Berleburg. Da ist es für einen neuen Weg gar nicht so einfach, sich gegen solch „ältere Brüder“ zu behaupten. Die „kleine Schwester“, die Via Adrina, ist das jüngste „Kind“ der Region. Mit 20 Kilometern rund sechs Kilometer länger als der Schieferpfad, dominieren auf der Via Adrina die weichen und geschwungenen Landschaftsformen. „Adrina“, das ist der erste urkundlich bezeugte Name des Flusses Eder. Und so liegt der Schwerpunkt der Wanderstrecke vor allem auf dem Bezug zur Eder. Immer wieder schweift unterwegs der Blick ins Flusstal und über die Hügel, die sich an das Tal anschmiegen. Die offene Landschaft ermöglicht einen dauerhaften Blick in die Ederauen, bietet fantastische Fernsichten und fühlt sich einfach „rund“ an. Aber überzeugen Sie sich doch selbst! Der mitgelieferte Tipp hilft Ihnen dabei.
Plus Tourentipp:
Via Adrina: Rund um die Ederschleifen
Link-Tipp
www.bad-berleburg-tourismus.de
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