Sichtachsen, Blickhorizonte, die Tiefenstaffelung des Raumes – Johann Moritz, der im Auftrag des brandenburgischen Kurfürsten Friedrich Wilhelm von 1647 bis zu seinem Tode 1679 Statthalter des Herzogtums Kleve war, veränderte die Europäische Gartenkunst. Berühmt und als Wanderziel oder Wanderanlass herausragend geeignet, sind die von ihm initiierten Park- und Gartenanlagen – die Klever Gärten.

Zwölf Sichtachsen

Das Klever Land ist geprägt von flachen Moränenhügeln. Der Sternberg ist einer davon. Von ihm ließ Johann Moritz seinen genialen Landschaftsarchitekten, Jacob van Campen, zwölf Sichtachsen konzipieren. Arnheim, Eltenberg, Emmerich, Venray, Kalkar oder Bedburg, bei guter Sicht konnte der versierte Diplomat und erfolgreiche Heerführer die jeweiligen Kirchtürme ausmachen, der Sehnsucht Ziele setzen.

Berg und Tal

Vom Sternberg reicht der Blick auch zur Schwanenburg, der Residenz des Fürsten, die ebenfalls auf einer Endmoräne im Stadtzentrum erbaut wurde. Von hier reicht der Blick südöstlich zum Papenberg und zum Spitzberg, auf die die Parkanlagen Galleien und der Alte Park zulaufen. Hier ließ sich der begnadete Kunstförderer, der Eroberer und Herrenmeister des Johanniterorden sein großes Grabmal erbauen. Bergendal, Berg und Tal, taufte der gebürtige Dillenburger diesen Flecken zu Lebzeiten. ...

 


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