Die meisten verbinden mit dem Allgäu Almen und Weiden, Hügel und Berge. Eine Etage tiefer locken hier faszinierende Moorlandschaften den geologisch interessierten Wanderer. Gleich fünf sogenannte Moor-Orte befinden sich, halbkreisförmig angeordnet, südlich von Kempten: allesamt „Kinder der Eiszeit“ und zusammengeschlossen in der „Allgäuer Moorallianz“.

So etwa das Tuffenmoos in Missen-Wilhams, das „Mosaikreich“ in Oy-Mittelberg oder die Moorlandschaften bei Pfronten, Durach und Seeg. Hier entdeckt das Auge Pflanzen und Tiere, die Seltenheitswert haben in Deutschland: sibirische Lilien und fleischfressende Pflanzen, Schmetterlinge, Stelzvögel, Schlangen und Biber.

Schön und geheimnisvoll erscheinen dem Wanderer die Allgäuer Moore. Alles hier hat etwas Märchenhaftes und Geheimnisvolles, insbesondere in der Morgen- und Abenddämmerung. Da die Wanderrouten kaum nennenswerte Höhenunterschiede aufweisen, sind sie auch für Kinder und Senioren ideal geeignet.

Unbedingt empfehlenswert ist eine Wanderung in Begleitung einer der fast 20 Moor-Erlebnisführ/rinnen. Denn dem geübten Auge der Profis entgeht kein Highlight der einzigartigen Fauna und Flora vor Ort. Aus erster Hand erfährt man hierbei auch alles Wissenswerte über die Entstehung der Moore, ihre Bewirtschaftung und ihre Bedeutung als Naturschutzgebiete.

Die Allgäuer Moore am Nordrand der Alpen: eine unvergleichliche Natur- und Kulturlandschaft, die entdeckt werden will.

Moorigami – Natur und Kunst gehen Hand in Hand
Abgeleitet von der japanischen Papierfaltkunst Origami versinnbildlicht „Moorigami“ anhand von in die Natur hinein gefalteter Kunstwerke die landschaftliche Vielfalt rund um das Honigdorf Seeg. Vom dortigen Moorbahnhof aus startet auch die 13 km lange 5-Moorseen-Wanderung mit zahlreichen „Moorigami“-Objekten am Wegesrand.

 

Info:
Tourist-Information Honigdorf Seeg
Hauptstr. 33, 87637 Seeg
Tel. 08364/98 30 33
www.moorwelten-allgaeu.de