Wer im Frühjahr wandern geht, muss mit wechselhaftem Wetter rechnen und sich auch gegen Auskühlung bei niedrigen Temperaturen rüsten. Dadurch kommt der wärmenden mittleren Kleidungsschicht eine wichtige Bedeutung zu. Da vor allem der Torso vor Auskühlung geschützt werden muss, sind leichte Isolationswesten ideal. Entweder trägt man sie unter einer Wetterschutzjacke, man kann sie aber, wenn die Sonne lacht und es windstill ist, auch direkt als äußere Schicht anziehen.

Prinzipiell sind als Füllung solcher Isolationswesten sowohl Daune als auch Kunstfaser geeignet. Daune hat je nach Bauschkraft und Federmischung meist eine höhere Isolationsleistung, Kunstfaserwattierungen haben dafür den Vorteil, pflegeleicht und klein packbar zu sein. Zudem wärmen sie sogar in nassem Zustand. Beim Wandern im Frühjahr geht es weniger um maximale Wärmeleistung, daher haben wir uns für diesen Praxistest für Westen mit synthetischer Wattierung aus Polyester entschieden.

Wir haben die insgesamt sieben Kandidaten in zwei Gruppen eingeteilt: Vier Westen haben seitliche Stretcheinsätze und bieten eine gute bis sehr gute Isolationsleistung bei relativ geringer Wattierungsstärke. Die anderen drei Modelle ohne Stretcheinsätze sind rundum wattiert und punkten mit sehr guter bis hervorragender Isolation.

Die Kandidaten

  • mit Stretcheinsätzen:

Haglöfs Essens Mimic Vest

Löffler Primaloft 60 Weste

Schöffel Ins Vest Val d´Isere

Vaude Freney Hybrid Vest II

 

  • ohne Stretcheinsätze:

Columbia Powder Lite Vest

Jack Wolfskin JWP Vest

Maier Sports Notos Vest 2.0

DIE ENTSCHEIDUNG: Alle sieben Kandidaten haben sich beim Wandern gut bewährt. Je nach Füllmenge liefern sie zuverlässig Wärme und eignen sich für Wanderungen bei kühlem oder kaltem Wetter. In der Gruppe mit seitlichen Stretcheinsätzen konkurrierten vier Modelle mit mittleren Füllmengen. Alle vier nutzen mindestens 50 % recyceltes Material und sind zudem PFC-frei imprägniert. Ein „gut“ sicherte sich die komplett aus recyceltem Material hergestellte Haglöfs Weste, deren Kragenform einige Punkte kostete. Mit „sehr gut“ schnitten die Modelle von Löffler, Vaude und Schöffel ab, wobei sich Schöffel durch Zusatzausstattung knapp den Testsieg in dieser Gruppe sichern konnte. In der Gruppe ohne Stretcheinsätze wetteiferten drei Kandidaten. Das PFC-freie Modell von Maier Sports (die einzige Weste mit Kapuze) bekam ein „gut“. Die Weste von Columbia sicherte sich ein „sehr gut“. Dieses Modell ist das Wärmste im Test, was zum Großteil mit dem reflektierenden OmniHeat™ Futter zusammenhängt. Ebenfalls mit „sehr gut“ wurde die zu 100 % aus recyceltem Material gefertigte, PFC-freie Weste von Jack Wolfskin bewertet, die dank sehr guter Isolationsleistung und ebensolcher Ausstattung auch Testsieger in dieser Gruppe wurde.


Die jeweils betroffenen Hersteller haben keinerlei Einfluss auf die Durchführung und das Ergebnis der Tests. Wir haben uns bemüht, die Vor- und Nachteile der Produkte, die uns während des Langzeittests aufgefallen sind, so objektiv wie möglich darzustellen. Oberstes Ziel der Studie war es, möglichst umfassende und praxisnahe Informationen zum jeweiligen Testprodukt zu bieten.


DEN PRAXISTEST ALS PDF DOWNLOADEN:

Westen mit synthetischer Füllung (8 Seiten)