Der Naturpark Lüneburger Heide zwischen Buchholz i. d. Nordheide und Soltau im nördlichen Teil des Heidschnuckenwegs ist einer der ersten Naturparke Deutschlands und mit einer Fläche von 107.000 Hektar auch einer der größten.

Der Heidschnuckenweg verbindet die schönsten Heideflächen, führt durch autofreies Naturschutzgebiet, durch Flussauen und Wälder und vorbei an Heidschnuckenherden und pittoresken Heidedörfern. Dabei ist er immer wieder von Erhebungen mit sagenhaften Ausblicken gekrönt, die einen Blick über unendlich erscheinende Heideweiten erlauben. Durchatmen, die Natur und die Freiheit spüren.

Heidschnuckenweg

Fernwanderweg

223 km in 13 Etappen (jeweils 7 - 27 km)

Die höchste Erhebung, der Wilseder Berg, ist gerade mal 169 Meter hoch, so dass der Heidschnuckenweg sich ideal für Einsteiger oder den Einstieg in die neue Wandersaison eignet – zum Warmlaufen sozusagen.

Qualitätsweg, Top Trails of Germany

Übrigens: 2013 wurde er auf den 3. Platz von „Deutschlands Schönster Wanderweg“ gewählt und 2014 die 2. Etappe sogar zur schönsten Tagestour Deutschlands. 2019 gewann die 4. Etappe den dritten Platz. Grund genug, die Heide einmal unter die Füße zu nehmen, oder?

Die Jahresuhr bleibt niemals stehen

Die Lüneburger Heide ist ganzjährig einen Besuch wert. Die artenreiche Tier- und Pflanzenwelt macht zu keinem Monat Pause und hält viele Überraschungen für den Wanderer bereit. 

 

Frühling

Die schwarzen Heidschnuckenlämmer sind nicht nur niedlich
sondern auch wichtig als nächste Generation der Landschaftspflege
© Lüneburger Heide GmbH

Die Kälte hält die Heidelandschaft noch im Griff, da hört man die ersten "Mäh"-Rufe aus den Ställen tönen. Die schwarzen Heidschnuckenlämmer machen ihre ersten, manchmal noch wackeligen, Schritte. Sechs Herden unterhält der Verein Naturschutzpark (VNP) im Norden der Lüneburger Heide, weitere Herden kommen in der Südheide dazu. Die Lüneburger Heide braucht die Heidschnucken zur Pflege der Heideflächen.

Im Pietzmoor bei Schneverdingen beginnt im März und April die Paarungszeit der Moorfrösche. Die Froschweibchen finden blaugefärbte Männchen besonders attraktiv. Die unter Naturschutz stehenden Amphibien haben hier ideale Lebensbedingungen. 

Ein weiteres farbiges Wunder im Frühling: Die blaugefärbten Moorfrösche
© Lüneburger Heide GmbH

Im Postmoor bei Bargfeld im Naturpark Südheide und im Schweimker Moor in der Region Uelzen sammeln sich zudem die Kraniche. Sie beziehen ihre Nistplätze in den Mooren. Ende März kehren auch die Störche aus ihren Winterquartieren zurück, beginnen mit der Fortpflanzung und verweilen hier bis Mitte August mit ihren Jungen.

Im Pietzmoor bei Schneverdingen lässt sich der spektakuläre Fruchtstand des Wollgrases bewundern, der oft mit der Blüte verwechselt wird. Ganz im Norden bei Seevetal im Naturschutzgebiet „Untere Seeveniederung“ findet sich von Ende April bis Anfang Mai die bemerkenswerte Blüte der Schachbrettblume. Ihr Vorkommen auf dem 130 ha großen Junkernfeld ist wahrscheinlich in Mitteleuropa das größte. 

 

Sommer

Fleißig summen die Bienen zwischen den Blüten und ihrem Stock hin und her
© Lüneburger Heide GmbH

Der Sommer steht auf der Türschwelle in der Heide. Bestärkt durch die Wärme und viel Licht brechen jetzt die großen Rhododendrenblüten in den idyllischen Heidedörfern auf. 

Ab Juli steht die Heidelbeere besonders im Fokus. Die Lüneburger Heide ist das größte Anbaugebiet Deutschlands und eines der größten in Europa. Insgesamt bauen etwa 50 Betriebe auf rund 500 Hektar die leckeren Beeren an. Je nach Sorte, reifen die Kulturheidelbeeren ab Mitte Juli bis Ende August. Die späteren Sorten bis Mitte September. 

Tipp: Leckere Heidelbeerprodukte, wie z.B. Weine, Saft, Konfitüren oder auch Honig sind in den Hofläden der Region zu bekommen. 

Heideblüte – die 5. Jahreszeit

Im August und September ist es soweit. Das Highlight der Heideblüte sollte jeder Besucher einmal erleben. Die Landschaft versinkt in einem lilafarbenden Meer und lässt ganz neue Perspektiven erkennen. Es wird Zeit die Wanderschuhe zu schnüren.

Auf dem Heidschnuckenweg durch die Heide. © Lüneburger Heide GmbH

Herbst & Winter

Herbststimmung an den Wildecker Teiche © Lüneburger Heide GmbH

Die Nächte werden kühler und sind Vorboten vom Ende des Sommers. Die größte Wildtierart tritt nun auf die Bühne der Lüneburger Heide. Hirsche lassen ihre Brunftrufe lautstark über die Lichtungen hallen. Wer das Spektakel beobachten möchte, kann mit Gästeführern in der Südheide die Hirschbrunft erleben.

Der Indian Summer lädt zum Genießen und Abschalten in der Heide ein. An den vielen schönen Fotomotiven kann man sich gar nicht genug satt sehen: Die Blätter leuchten in kräftigen rot-orange Tönen, viele Pilze lenken den Blick auf den Boden – wer sich auskennt, kann der Sammelleidenschaft jetzt nachgehen – und Sonnenuntergänge tauchen die Heide in ein herbstliches Licht. Momente fast wie gemalt.

Tipp: Mit dem Herbst kommen auch die Zugvögel in der Heide vorbei. An mehreren Stellen gibt es die Möglichkeit die Schwärme zu beobachten. www.lueneburger-heide.de

Im Winter liegt eine angenehme Stille in der Luft. Im Raureif glitzert der Wacholder und die Schritte knirschen über den angefrorenen Boden. Es wird ruhig in der Natur und eine Wanderung gibt Zeit zum Durchatmen. Danach bietet sich ein Besuch in einer der historischen Altstädte an. Kleine Lokale und Restaurants laden zum Aufwärmen und zu leckeren Mahlzeiten ein.

Winterstimmung auf der Misselhornerheide © Lüneburger Heide GmbH

Jeder findet in der Heidelandschaft seinen besonderen Moment 

Nach dem Motto "Der frühe Wurm fängt das eine, die Nachteule das andere" sind Wanderer gerne dazu eingeladen eine zusätzliche Nacht an einem Ort zu verbringen, um mehr über die Landschaft zu erfahren. Zahlreiche interessante Gästeführungen werden überall in der Region angeboten. Auch entlang des Heidschnuckenwegs.  → Broschüren sind hier bestellbar


 

Weitere Infos

www.heidschnuckenweg.de

www.lueneburger-heide.de

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