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Entdecken Sie das herbstliche Mecklenburg-Vorpommern mit seinen jahreszeitlichen Schätzen auf Usedom, Rügen, in der Mecklenburgischen-Seenplatte, in Fischland-Darß-Zingst und im Sternberger Seenland

Wenn nach dem Sommer Ruhe einkehrt, ist nur das Wasser aufgewühlt … 

Viele finden den Herbst und frühen Winter am besten, um Mecklenburg-Vorpommern kennenzulernen. Nach dem Sommertrubel kehrt wieder Ruhe ein in einer der beliebtesten Ferienregionen Deutschlands. Man macht es sich gemütlich, die Natur steht noch stärker im Vordergrund. Dabei sind es natürlich nicht die Gipfel in großer Höhe, die Wanderer hier begeistern – die höchste Erhebung im Binnenland beträgt gerade mal 179,2 m. Es sind vielmehr die Sichtachsen und Naturräume des am dünnsten besiedelten Bundeslandes, die innehalten lassen. Fast ein Drittel der Fläche steht unter Naturschutz. Drei Nationalparke, zwei UNESCO Weltnaturerbe, sieben Naturparke und 2.000 km Küstenlinie bieten eine eindrucksvolle Naturkulisse für alle, die sich draußen am wohlsten fühlen. 

Wanderer am rauen Wasser, Fischland Darß-Zingst © Uwe Engler 

Jetzt spürt man die Naturkräfte besonders deutlich, die Küste zeigt sich wild und rau. Das Meer raubt sich das Land und als Mensch ist man froh, dass nicht alles reguliert werden kann und Normen entspricht. In der Mecklenburgischen Seenplatte präsentiert sich die Tierwelt im bunten Herbstwald, im Morgennebel erwacht die Natur an den großen Wasserflächen. In diesen Momenten spürt man, wie unmittelbar Natur sein darf. Ruhe spüren, innehalten, durchatmen – dieser Dreiklang macht Wandererlebnisse hier so nachhaltig, dass sie lange im Gedächtnis bleiben.

  • Usedom – Die grünen „Ärzte“ von Usedom 

Die Balance finden im Kur-und Heilwald Usedom 
© Henry Böhm 

An die 150 Jahre alt sind die grünen „Ärzte“ auf Usedom. Sie sind hochgewachsen, unendlich geduldig und für ihre Patienten jederzeit greifbar. Zu finden sind sie in Europas erstem zertifizierten Kur- und Heilwald im Ostseebad Heringsdorf auf Usedom. Die heilenden Kräfte des 187 ha großen Küstenwaldes, der von alten Buchen, die sich im Herbst golden färben, und von Kiefern geprägt ist, werden hier bewusst genutzt: für die Therapie von Atemwegs,- Herz-Kreislauf-, psychosomatischen und orthopädischen Erkrankungen, aber auch „einfach nur so“ für das allgemeine Wohlbefinden. Denn die Kombination aus Wald- und Seeluft schafft ein besonders wohltuendes mildes Reizklima, das jedem guttut. Als zertifizierter Kur- und Heilwald wartet das Outdoor-Fitnesscenter mit Trainingsgeräten, die den Muskelaufbau, die Koordination, den Gleichgewichtssinn und die Konzentration fördern, sowie mit einem Wegenetz verschiedener Steigungsgrade auf. Und das alles ohne Mitgliedsgebühr oder Eintrittspreis! Ein Teil des Kur- und Heilwaldes ist behindertengerecht ausgestattet und seit kurzem können Kinder bei der Waldschatzsuche als Kinder-Gesundheitsdetektiv aktiv werden und den Wald-Geheimcode knacken.

Wald-App: heringsdorf.kur-und-heilwaelder.de

INFO: www.kur-und-heilwald.dewww.usedom.de 

  • Mecklenburgischen Seenplatte – Kranichflug trifft Blattgold

Blattgold-Wanderung im Müritz-Nationalpark 
© 1000seen.de, Christin Drühl 

Im Land der 1000 Seen bieten die Naturbühnen im Herbst ein beeindruckendes Programm. So können Nachtschwärmer und Frühaufsteher im Oktober ein imposantes Naturschauspiel im Müritz-Nationalpark beobachten. Nachts nämlich kommen die Kraniche, um sich in den flachen Seen östlich der Müritz auszuruhen. Im Morgennebel starten sie gemeinsam zu ihren Futterplätzen. Von Mitte August bis 31. Oktober können Besucher mit dem Kranichticket täglich an der geführten „Wanderung zum abendlichen Kranicheinflug“ teilnehmen. Alternativ geht es frühmorgens mit Nationalpark-Rangern unter dem Motto Aufgewacht mit den Vögeln des Glücks“ zur Beobachtung des Abflugs, der von den lauten Rufen der Vögel begleitet wird. Ein ganz stilles Herbst-Schauspiel indes liefern die Bäume im UNESCO-Weltnaturerbe „Alte Buchenwälder“ bei Serrahn: Sie leuchten in schillernden Farben und mit jedem Windhauch regnet es wahrlich Blattgold. Die Serrahner Buchenwälder wurden in den letzten 150 Jahren vor intensiver forstlicher Nutzung bewahrt. Das Ergebnis: mehr als 2400 Tier-, Pflanzen- und Pilzarten. Auf geführten Wanderungen erfahren die Teilnehmer interessante Geschichten über diesen einmaligen Wald. Tipp für eine individuelle Tour: Auf dem Walderlebnispfad von Zinow nach Carpin wandern (6,5 km).

INFO: www.1000seen.de/herbst 

  • Rügen – zwischen Steilküste und Buchenwäldern

Herbststimmung im Nationalpark Jasmund 
© Tourismuszentrale Rügen, Christian Thiele 

Leise rascheln die Blätter unter den Wanderschuhen, goldenes Licht schimmert durch die bunt gefärbten Kronen der Buchen. Es riecht nach Erde, nach Meer und sogar ein bisschen nach Freiheit. Im Herbst weckt die Insel Rügen die Wanderlust. Die schönsten Wandertouren der Insel werden in der goldenen Jahreszeit zu einem besonderen Naturerlebnis. Im Nationalpark Jasmund sind es die märchenhaften Buchenwälder, die sich dicht an den Rand der hochaufragenden Steilküste schmiegen. Auf dem Hochuferweg zwischen Sassnitz und Lohme erleben Reisende immer wieder spektakuläre Ausblicke auf die Kreidefelsen, die umrahmt von herbstlich gefärbten Baumkronen, nur umso heller leuchten. Nur wenige Kilometer weiter, in den Zicker Bergen auf Mönchgut, wähnen sich Wanderer schon in einer anderen Welt. Sanft geschwungene Hügel, wogende Gräser, vom Herbstwind sacht bewegt, ein Grüppchen Schafe, gemütlich dösend im Schatten einer Eiche, erinnern Reisende unweigerlich an die idyllischen Hirtengemälde der Romantiker. Auf müde Wanderer warten unterwegs lauschige Plätzchen: zum Einkehren, Aufwärmen und Genießen regionaler Spezialitäten. Beim Aktivherbst vom 14. September bis zum 27. Oktober können Wanderfreunde Rügen in der bunten Jahreszeit entdecken – mit zahlreichen Themenwanderungen auf den schönsten Routen der Insel.

INFO: www.ruegen.de/aktivherbst 

  • Fischland-Darß-Zingst – wo die Hirsche in den Dünen röhren 

Wandern zwischen Bodden und Meer, begleitet von röhrenden Hirschen, vorbei an vom Wind gezeichneten Wäldern und entlang weißer Sandstrände. Das kann man nur auf Fischland-Darß-Zingst erleben. Eingebettet in den mit 786 km2 größten Nationalpark an der Ostsee – dem Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft, bietet die Halbinsel Naturliebhabern viele einzigartige Erlebnisse. 

Jedes Jahr im Herbst wird der Nationalpark zur Bühne für außergewöhnliche Naturschauspiele: der Zug der Kraniche und die Brunft der majestätischen Rothirsche. So ist es mittlerweile mehr als ein Insidertipp von Naturinteressierten, den Darß im Herbst zu bereisen.

Das Röhren der Hirsche ist auf Fischland Darß-Zingst weithin zu hören © Sandra Frese

Anfang September bis Anfang Oktober ist die Zeit der Hirschbrunft auf Fischland-Darß-Zingst. Zu dieser Jahreszeit kann man Hirsche mitten in der Dünenlandschaft an der nördlichsten Spitze der Halbinsel oder in der Boddenlandschaft beobachten und vor die Linse bekommen. Auf einem Streifzug durch den Nationalpark hört man es schon von weither: das Röhren der Hirsche. Und nur wenig später sieht man sie auch. Mit dem Fernglas, durchs Kameraobjektiv, aber oft schon mit dem bloßen Auge: stolze Hirsche in der Dünenlandschaft und auf den Salzgraswiesen – einen Steinwurf vom Meer entfernt. Besonders spektakulär und ein echter Tipp für einen Besuch auf Fischland-Darß-Zingst sind die beliebten Hirschbrunftführungen. Von September bis Oktober haben Besucher die Möglichkeit auf einmalige Einblicke und Erlebnisse in Bereichen des Nationalparks, in die man sonst keinen Zutritt hat. So geht es zum Beispiel mit einem Ranger zur Beobachtungsplattform an der Lichtung Buchhorster Maase, die nur während der Brunftzeit geöffnet hat. Von hier aus hat der Beobachter uneingeschränkte Sicht auf die Maase und das Rotwild, das sich zumeist in Scharen auf dieser Lichtung tummelt. Für ambitionierte Fotografen, die dieses Erlebnis gerne festhalten wollen, werden während des aktiven Fotoherbstes in Zingst Fotoworkshops sowie geführte Touren mit Foto-Ranger angeboten.

Hirschbrunftzeit auf Fischland-Darß-Zingst – wem gelingt das beste Foto? 
© Daniel Scholz, fotura.com 

Eine Führung ist aber kein Muss – bei einer Wanderung durch den Darßwald und die Dünenlandschaft am Darßer Ort kann man die Hirschbrunft ganz entspannt und individuell erleben. Entlang der Wege kann man sich auf einem der Beobachtungstürme niederlassen und die Natur genießen. Von dieser erhöhten Position hat man einen hervorragenden Blick und die Möglichkeit, den einen oder anderen Hirsch zu entdecken oder zumindest zu hören. 

INFO: www.nationalpark-vorpommersche-boddenlandschaft.de, www.zingst.de 

  • Sternberger Seenland – Auszeit für die Seele 

Wenn Morgennebel das Sternberger Seenland überzieht, bringt er eine mystische Stimmung mit. Die Gedanken fangen an zu fliegen hier in der Region Mecklenburg-Schwerin in der von der Eiszeit geformten Endmöranenlandschaft mit sanften Hügelketten, Wäldern, dem verzweigten Flusssystem mit Mooren und Bruchwäldern und den Seen. Hier darf sich die Seele eine Auszeit nehmen. In dieser alten Gegend, in der sich Großstein- und Hügelgräber aus der Steinzeit finden, uralte Dörfer und große Klosteranlagen mit jahrhundertealter Geschichte, drängt sich die Inspiration über das Werden, den Wandel und das Vergehen geradezu auf.

Nebel über dem Glammsee 
© Naturpark Sternberger Seenland 

Seit einigen Jahren, durch die Eröffnung des Pilgerwegs der heiligen Birgitta von Schweden, lebt die Tradition des Pilgerwanderns hier im Sternberger Seenland wieder auf. 680 Jahre ist es her, dass sich Schwedens Nationalheilige auf eine Pilgerreise nach Santiago de Compostela begab. Die rund 350 km lange Route, die sie damals zwischen Saßnitz auf Rügen und Boizenburg/ Elbe durch Mecklenburg-Vorpommern geführt haben soll, ist seit einigen Jahren durchgängig ausgeschildert. Vielleicht hat Birgitta damals auch im Kloster Tempzin übernachtet. Auf eine mehr als 500 Jahre alte Geschichte kann die Pilgerherberge jedenfalls zurückblicken. Auch heute noch unterhält das Pilger-Kloster ein Haus der Gastfreundschaft. Man muss aber nicht unbedingt auf den Spuren der Heiligen Birgitta wandeln, um sich hier eine Auszeit zu nehmen. Es gibt individuelle Einkehrtage mit der Möglichkeit der geistlichen Begleitung. Nach dem Motto „Ora et Labora“ können Gäste das Klosterleben einmal ausprobieren. Für mindestens zwei bis maximal zwölf Wochen wird dabei neben dem täglichen Gebet auch tatkräftig mit angepackt. Vom 14.-20. Oktober 2019 findet das Angebot als Gemeinschaftsangebot statt. Wer hier mitmacht, gliedert sich in die Gebetsgemeinschaft ein und bereitet das Kloster auf den Winter vor – kümmert sich um das Ernten der Obstbäume, lagert ein, mostet, macht den Garten winterfest und stapelt Holz zum Heizen in den kalten Monaten. Dabei gilt: Alles kann, nichts muss in Tempzin – auch wer nur wandern will, ist herzlich willkommen, einfach die idyllische Lage und die Wandermöglichkeiten in der Region zu genießen.

INFO: www.pilger-kloster-tempzin.de

Mecklenburg-Vorpommern – alles da fürs Wanderherz

Tausende Kilometer meist naturbelassene und markierte Wanderwege laden in Mecklenburg-Vorpommern ein, auch abseits der Straßen kreuz und quer durchs Land zu gehen. Drei Europäische Fernwanderwege führen durch das Land – einer von der Ostsee nach Süden, einer von der Oder zur Elbe, der dritte immer an der Küste entlang. Die Tagesetappen liegen zwischen entspannten zehn und sportlichen 25 Kilometern. Hinzu kommen zahlreiche Stern- und Rundtouren. Außerdem finden Wanderer in allen Regionen auch Kurztouren, stets in Wassernähe. Vom Deutschen Wanderverband als Qualitätswege zertifiziert sind hier der Bodden-Panoramaweg Rügen (24 km, 1-2 Etappen zwischen Neuenkirchen und Mukran) und Falladas Fridolinweg (10,5 km in der Gemeinde Feldberger Seenlandschaft, Ortsteil Carwitz) in der Mecklenburgischen Seenplatte. 

 

Mehr Infos und Broschürenbestellung unter: www.auf-nach-mv.de/wandern oder Tel. 0381-4030500

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