Die Wanderwege auf La Gomera ziehen sich wie ein weitverzweigtes Netz über die kanarische Insel. Wer den Wegen folgt, der folgt auch den Geschichten der Menschen, die sich an die harschen Bedingungen angepasst haben.

Natürlich spannend

Was die zweitkleinste der kanarischen Inseln so wild und spannend macht, sind allein schon ihre natürlichen Gegebenheiten. Dank des vulkanischen Ursprungs ergibt sich auf La Gomera ein Kontrast aus kargen felsigen Landschaften und fruchtbaren grünen Wäldern und Berghängen. Auf der Südhälfte der Insel flimmern steinige Schluchten und Sandstrände unter einem meist wolkenlosen Himmel. In der Mitte jedoch, dort wo der 1.487 Meter hohe "Alto de Garajonay" aufragt, breitet sich rund um den höchsten Punkt der Insel ein feuchter Nebelwald aus. Zusammen mit weiteren dicht aneinander gedrängten Vulkanschloten, hochwachsenden Farnen und dem größten noch zusammenhängenden Loorbeerwald der Erde bildet er den Garajonay Nationalpark. Von den regenreichen Passatwinden begünstigt, setzt sich das üppige Grün auf der gesamten Nordhälfte der Insel fort.

Geschützte Tier- und Pflanzenwelt

Lorbeerwald im Garajonay Nationalpark
© Fremdenverkehrsamt La Gomera

Der Garajonay Nationalpark sowie die ursprünglichen Orte Hermigua, Vallehermoso, Alojera und Agulo im Norden La Gomeras sind beliebte Ausgangspunkte für verschiedene Wanderungen. Auf der nur 370 km2 großen Insel gibt es zusammengerechnet mehr als 600 km Wanderwege. Egal, ob ein kurzer Rundweg oder anspruchsvollere Streckenwanderung mit viel Auf und Ab, ein Fernglas und eine Kamera mit Zoom sollten Wandernde immer dabei haben. Geschützte Arten wie die Rieseneidechse, der afrikanische Monarchfalter oder der Sturmtaucher, der in Kolonien auf den Klippen nistet, lassen jede Wanderung zu einer Entdeckungsreise in die für Mitteleuropäer exotische Tier- und Pflanzenwelt werden.

Mit etwas Glück kann man von den erwanderten Aussichtspunkten auch Wale und Delfine vor den Küsten und rund um La Gomera sehen oder man nimmt direkt an einer der Whale Watching Bootstouren teil. Erst vor Kurzem hat die internationale Organisation World Cetecean Alliance das Meeresgebiet zwischen Teneriffa und La Gomera zum Schutzgebiet für Wale erklärt. Dies ist ganz im Sinne der Inselregierung von La Gomera, die sich in vieler Hinsicht für Nachhaltigkeit, Umwelt- und Tierschutz einsetzt. 26 Walarten halten sich regelmäßig in dem nun geschützten Gebiet auf, darunter Streifendelfine, Große Tümmler, Schwert-, Pott- und Blauwale sowie Meeresschildkröten. 

Die App „Info La Gomera“ bietet Touristen Zugang zu Informationen über Wanderwege, Kulturgüter und die verschiedenen Naturräume der zweitkleinsten kanarischen Insel.
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Landschaft auf La Gomera © Fremdenverkehrsamt La Gomera

Weit wandern und sehen

La Gomera galt schon immer als ein Paradies für Aussteiger und bis heute ist die Insel besonders bei Individualisten beliebt. Große Hotelanlagen findet man hier kaum, dafür kleine Hotels, viele Fincas und Ferienwohnungen. Freiheitsliebende Weitwanderer können zum Beispiel auf dem GR132 „Camino Natural Costas de La Gomera“ die Insel umrunden. Der ca. 142 Kilometer lange Weg bietet sich an für eine Woche Aktiv- und Wanderurlaub mit abenteuerlichen Landschaften und Entdeckungen. Er führt immer abwechselnd an die Küste und auf den nächsten Gipfel mit Weitblick. In einem zweiten Teil des Urlaubs kann man nach den herausfordernden Wandertagen dann am Strand die Seele baumeln lassen. Oder man schließt gleich mit 43 Kilometern kürzeren und zweiten Weitwanderweg La Gomeras an, den GR131 „Camino Natural Cumbres des La Gomera“. Er widmet sich ganz den Bergen und führt vom Hauptort San Sebastián de La Gomera an der Ostküste einmal quer durch das Inselinnere und vom Zentrum bis an den Strand von Vallehermoso nach insgesamt 43 Kilometern. 

Aktivurlaub auf La Gomera

Von der grünen Mitte der Insel ziehen sich tiefe spektakuläre Kerbtäler und Schluchten hinunter bis an die Küsten und Bananenplantagen. Ebenso verlaufen zahlreiche Wanderwege von der Mitte der Insel an die Küste. Ein bei Touristen bekanntes Tal ist das imposante Valle Gran Rey, das Tal des großen Königs, im Westen mit unzähligen Palmen und schwarzen Sandstränden. In der geschützen Bucht von Vueltas kann man gefahrlos Schnorcheln, Stand-up-Paddling betreiben oder bei ruhiger See eine Kajak-Tour starten. Auch Mountainbikefahrer kommen auf La Gomera auf ihre Kosten. Beim Bike-Verleih gibt es eine Auswahl an hochwertigen MTB-Marken und für Ausflüge in das zentrale Hochland stehen Shuttlebusse zur Verfügung, schließlich liegen zwischen den Küstenorten und dem Nationalpark Garajonay über 1.200 Meter Höhenunterschied.

Näher an Afrika als Europa herrscht auf der kanarischen Insel ein mildes Klima mit Tagestemperaturen zwischen 29° C im August und 21° C im Januar und Februar. Die kanarische Insel ist also das ganze Jahr über ein angenehmes Ziel für Outdoorfans.

Info: www.lagomera.travel

La Gomera auf dem CARAVAN SALON in Düsseldorf 27.08.- 05.09.2021

Die weltweit größte Messe rund um das Thema Camping und Caravaning integriert dieses Jahr erstmals den Themenbereich "Travel & Nature" unter dem Motto "Leidenschaft, die verbindet". Im Wanderdorf stellt sich La Gomera als spannendes und natürliches Reiseziel vor und freut sich auf alle Besucher am Stand A21, Halle 3.