Wahrscheinlich, weil man sich nicht sicher ist, was an Ausrüstung wirklich gebraucht wird. Wer nur selten über Nacht oder mehrere Tage Wandern geht, steht vor einer riesigen Auswahl an Produkten, Gadgets und scheinbar nötigem technischen Know-How. Zugegeben, so erging es uns auch, bevor wir in die Eifel aufbrachen. Doch am Ende ist es gar nicht so schwer gewesen, alles wichtige zusammenzupacken. Deshalb stellen wir Euch hier unsere Packliste bereit. Vielleicht hilft sie Euch den letzten Schritt ins Abenteuer Trekking zu wagen. Wir können es empfehlen, auszuprobieren. Viel Spaß!

 

Die Packliste von der Wandermagazin-Redaktion

3 Tage und 2 Nächte auf Trekkingtour in der Eifel

 

Ausrüstung

Alles dabei! © Ricarda Große
  • Zelt 

Wer etwas mehr Platz haben will, nimmt eine Größe größer, also z. B. ein Zwei-Mann-Zelt für eine Person

  • Schlaf- bzw. Isomatte 

→  Der R-Wert gibt Auskunft über die Isolierung der Matte. Für den Winter gibt es auch Matten mit einer extra Isolierungsschicht.

  • Schlafsack

→ Wie bei der Matte solltet Ihr auch hier auf die Jahreszeit und die Temperaturempfehlungen des Herstellers achten.

  • Wanderschuhe 

→ Bei Bedarf auch ein zweites Paar Schuhe, z. B. Turnschuhe oder im Sommer Sandalen einpacken.

  • Rucksack

→ Für drei Tage und zwei Personen hatten wir 50 l & 50+10 l Rucksäcke dabei.

  • Trekkingstöcke 

→  Auch wenn man sie am Ende vielleicht nicht einmal benutzt hat, unbedingt mitnehmen! Sie entlasten die Knie, besonders wenn es bergab geht und auf sehr unwegsamen Gelände bieten sie eine zusätzliche Tritt-Sicherheit.

  • Regenjacke und -hose

→ Man weiß nie, wie das Wetter mitspielt. Also sollte immer eine gute Regenjacke mit dabei haben. Eine Regenhose ist auf langen Touren sehr sinnvoll. Für die drei Tage hatten wir keine dabei – eine Entscheidung, die Ihr selbst für Euch treffen müsst.

  • Outdoor-Kleidung

→ Weniger ist mehr, lautet die Devise. Grundsätzlich packt man immer erst einmal zu viel ein. Mit der Zeit werdet Ihr schnell merken, was wirklich gebraucht wird und welche Sachen mehrere Zwecke erfüllen. Wichtig: Schichten tragen! Denkt auch an warme Kleidung für die Nacht!
Bei unserer dreitägige Tour hatten wir für eine Person 2 T-Shirts, 1 Top, 1-2 wärmende Jacken/Pullover (z. B. Fleece), 1 Wanderhose, 2 Paar Socken, 1 Leggings

  • Mütze und Sonnenschutz

→ Tagsüber einen Sonnenschutz für den Kopf (Cappy, Hut, Tuch) und für abends/nachts eine Mütze.
Tipp: Praktisch sind Buffs oder Schlauchtücher, die Ihr in jedem Outdoor-Laden findet.

  • Trinkflaschen

→ Pro Person und Tag hatte jeder 3 Liter Wasser im Rucksack (für Trinken, Kochen, Zähneputzen). Verteilt auf 3 oder 4 Flaschen lässt sich das Gewicht gut am und im Rucksack verteilen. 

  • Gaskocher & Gaskartusche
    Die Wäsche trocknet, das Wasser kocht. © Svenja Walter

→ Gaskocher nehmen wenig Platz weg und es gibt nichts schöneres als abends und morgens draußen eine heiße Tasse Tee oder Kaffee zu trinken. 

  • Kochtopf

→ Wir hatten einen ganz einfachen 1,5 l-Kochtopf fürs Camping mit dabei. Zum Wasser kochen reicht das aus. In ihm kann man außerdem allerhand Kleinkram verstauen, z. B. Feuerzeug, Tee usw.

  • Schüssel/ tiefer Teller
  • Tasse

→ Uns haben die einfachen Hartgummi-Faltbecher gereicht, die man für ca. 2,50 € kaufen kann. Im Herbst und Winter ist ein Thermobecher eine Möglichkeit, um länger etwas vom Heißgetränk zu haben. 

  • Besteck

→ Kombinationsbesteck (Löffel, Messer, Gabel) gibt es günstig in Outdoor-Läden zu kaufen.  Natürlich könnt ihr auch einfach eine Gabel und einen Löffel aus der eigenen Küche einpacken.

  • Scharfes Messer

→ Wir hatten ein Messer von Opinel mit dabei. Die sind scharf, griffig und lassen sich zusammenklappen und sicher verschließen – gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.

  • Packnetze/ Beutel

→ Um den Inhalt im Rucksack besser zu sortieren, sollte man mit Packnetzen und Beuteln arbeiten. Dabei immer daran denken, dass im Notfall vielleicht auch etwas wasserdicht verpackt werden muss. Entweder reicht eine Plastiktüte oder aber man holt sich wasserdichte Packsäcke. 

  • Seil

→ Ein längeres Stück Seil ist immer zu gebrauchen und sei es nur als temporäre Wäscheleine. Wir hatten ein synthetisches Seil von ca. 4 m Länge dabei. 

  • Wäscheklammern (2-4 Stück)

→ Eine tolle Erfindung, die auch beim Trekking immer wieder Verwendung findet, z. B. um die Socken am Rucksack außen zum Trockenen zu fixieren.

  • Erste-Hilfe-Set

→ Bei drei Tagen reichen die Basics: Verband, Dreieckstuch, Kompressen und vor allem gute Pflaster bzw. gutes Tape. Schmerztabletten und/oder Aspirin sind sicherlich auch nicht verkehrt. 
Tipp für den Sommer: ein Zeckenhaken. Die sind eigentlich für Tiere funktionieren aber auch super einfach am Menschen. :) 

  • Notfall-Biwak/ Rettungsdecke

→ Für drei Tage vielleicht nicht unbedingt nötig, aber man weiß ja nie. Hierbei handelt es sich um eine dünne, orange-leuchtende Decke, in der man selbst oder eine andere verletzte Person Schutz finden kann und sichtbar für die Rettung ist. Sie wiegt nicht viel und hat ein kleines Packmaß. 

  • Taschen- bzw. Stirnlampe

  Manchen Stirnlampen können sogar hingestellt oder unter dem Zeltdach aufgehängt werden.
Tipp: Wenn Ihr auch mal nachts unterwegs sein wollt, empfiehlt sich eine Lampe, die auch rotes Licht hat. Damit geht Eure Nachtsicht nicht verloren.

  • Müllbeutel

→ Wichtig: Nehmt Euren Müll immer mit und entsorgt ihn richtig. Keiner möchte bei der Ankunft am Trekkingplatz Müll herumfliegen sehen.

  • Powerbank
     
  • Handy
     
  • Kartenmaterial (digital/analog)
     
  • Sonnenbrille
     
  • Feuerzeug
     
  • Fotoapparat

 

Ein Komfort-Tipp von unserem Ausrüstungsexperten Ralf Stefan Beppler: ein einfaches Outdoor- Sitzkissen. Aus Schaumstoff lässt es sich zusammenfalten und dient nicht nur zum warmen Sitzen, sondern schont auch die Knie, wenn man von außen im Zelt Sachen verstauen und sortieren muss. Außerdem kann bei Bedarf das Kissen zerschnitten werden und die Teile zur weiteren Polsterung des Beckengurts verwendet werden. 


Hygiene

  • Mikrofaserhandtuch
    → kleines Packmaß, leicht und schnell-trocknend
  • Zahnbürste
  • Zahncreme oder Zahnputztabletten (nehmen wenig Platz weg, z. B. bei Dm zu finden)
  • Sonnencreme 
  • Seife (Haut und Haar) 
    → Bei drei Tagen ist Duschen nicht nötig. Katzenwäsche tut es auch. Wir hatten feuchte Tücher mit dabei. Das ist nicht die umweltschonende Variante, aber für drei Tagen am einfachsten. Wenn Ihr Seife oder Shampoo mitnehmt, achtet darauf, dass es ökologisch abbaubar ist. Dann kann man sich auch im See und am Bach einmal waschen, ohne der Umwelt zu schaden. 
  • Toilettenpapier
  • Deo
  • Sonstiges


Verpflegung für 2 Personen

  • ca. 350 g Haferflocken 
    → mit kochendem Wasser gequellt und mit Zimt/Zucker sowie Apfelstücken verfeinert – ein gutes Frühstück! Tipp: Mischt noch etwas mit unter die Flocken, z. B. Leinsamen oder Chiasamen, je nach Vorliebe. 
  • ca. 300 g Couscous
    → quellen lassen und mit Gewürzen und Gemüse servieren.
  • Gewürzsalz
  • 1 Spitzpaprika
    Das Auge isst ja bekanntlich mit. © Svenja Walter
  • 1 Gurke
  • 3 kleine Äpfel
  • 1 Banane
    → hält sich in einer Dose bis zu zwei Tagen gut. Alternativ bietet sich Trockenobst an.
  • ½ Mango
    → für den ersten Tag
  • 2-4 Müsliriegel für unterwegs 
  • 1 Packung Nuss-Mischung
  • kleine Packung Kekse
  • Teebeutel
  • Instant-Kartoffelpüree
    → Wir hatten Varianten mit Kichererbsen und Süßkartoffel dabei. Sehr lecker. 
  • 250 g Packung Pumpernickel
  • ca. 200 g Gouda am Stück

Unser Tipp: Jeder sollte sich eine leckere Kleinigkeit einpacken, die ihn motiviert, falls mal die Puste  ausgeht oder die Motivation fehlt.