Wenn das Wetter schön ist, die Temperaturen genau richtig sind und man der gewohnten Gassirunde entkommen möchte, bietet sich eine Wanderung perfekt dafür an. Doch um einen solchen Ausflug bestmöglich genießen zu können, ist eine entsprechende Vorbereitung von Bedarf. Damit ist nicht nur das richtige Equipment und eine versorgende Wanderjause gemeint, sondern vor allem was man im Umgang mit dem Hund unbedingt zu beachten hat.

Die folgenden 5 Regeln sollen dabei helfen, das Beste für dich und deinen Vierbeiner herauszuholen:

 

Regel Nr 1: Die richtige Vorbereitung

Nicht nur für das Herrchen und Frauchen, sondern auch für den Hund gilt es eine richtige Vorbereitung einzuhalten. Zuallererst gibt es zu wissen, dass nicht jede Rasse für eine Wanderung infrage kommt. Grundsätzlich gilt jedoch, dass mittlere bis Schulter hohe Hunde sich gut dafür eignen. Doch am besten kann das der Besitzer selbst einschätzen. Vor allem spielt die Gesundheit, Kondition und Erziehung des Vierbeiners eine wichtige Rolle.

Wenn der Hund gesund genug ist, beginnt man mit der Steigerung der Kondition. Damit ist das Verlängern der täglichen Spaziergänge in kleinen Etappen gemeint. Dabei sollte unbedingt auf die Reaktionen des Begleiters geachtet und regelmäßige Pausen eingelegt werden.

Auch wichtig ist, dass man sich vorab informiert, ob für die Wanderung der Bus oder die Gondel genutzt werden muss. Nicht immer sind Hunde erlaubt und benötigen manchmal sogar ein eigenes Ticket. Das Gleiche gilt auch für einen Hüttenbesuch. Mit einer Voranmeldung und einem Maulkorb ist man auf jeden Fall auf der sicheren Seite. Auch sollte man präventiv die Hunde vor Flöhe schützen, wenn man viel im Wald oder in den Bergen unterwegs ist.

Am Morgen der Wanderung sollte der Hund eine kleinere Portion Trockenfutter bekommen. Achte darauf, dass er diese mindestens eine Stunde vor dem Start bekommt, um eine ausreichende Verdauungspause zu ermöglichen. Zusätzliche körperliche Prozesse sollten bestmöglich vermieden werden!

Regel Nr 2: Das richtige Equipment

Da man nie genau weiß, was man alles auf den Wanderwegen vorfindet, sollte man für Schnittstellen und weitere Verletzungen gerüstet sein. Dies beinhaltet ein Erste-Hilfe-Set mit Desinfektionsmittel, Verbandszeug und einer Pinzette. Falls sich während der Wanderung eine Zecke im Fell bemerkbar macht, ist es immer gut eine Zeckenzange dabei zu haben (die funktioniert übrigens genauso gut für den Zweibeiner).

Für ausreichende Wasserzufuhr sollte ein Wassernapf oder einer Trinkflasche mit integrierter Schüssel mitgebracht werden. Greife für unterwegs lieber zu Trockenfutter als zu Nassfutter, da dieses erstens einfacher zum Mitnehmen und verdauungsfreundlicher ist. Falls die Wanderung durch Bäche und nasse Wiesen führt, ist ein Handtuch äußerst nützlich. Speziell Mikrofasertücher lassen sich ziemlich gut im Rucksack verstauen.

Tipp: Auch im Auto sollte ein Handtuch griffbereit sein, um den Hund abzutrocknen und dreckige Pfoten zu säubern.

Des Weiteren sollte ein bequemes Hundegeschirr zum Einsatz kommen. Vermeide Halsbänder, da der Vierbeiner in der Natur leichter damit hängenbleiben und sich somit auch verletzen kann. Schlepp- und lange Laufleinen eignen sich ebenfalls weniger für eine Wanderung, greife daher lieber zu Flexileinen. Diese können an einem Hüftgurt befestigt werden, damit die Hände frei bleiben.

Wandertour mit Hund © unsplash, Stephen Leonardi

Regel Nr 3: Welche Wege und Routen sind geeignet

Wie bereits zuvor erwähnt wurde, kennt der Besitzer selbst den Hund am besten. Passe also die Wanderung an die Kondition und Zustand des Haustieres an. Klettersteige und schmale, absturzgefährdete Wege sollten so gut es geht vermieden werden. Gerade bei Welpen sind lange Touren nicht empfehlenswert, da dies zu hohen Belastungen der Gelenke und Knochen führen kann. Aber auch bei ältere Hunde bedarf es einen schonenden Umgang, um gesundheitliche Probleme mit Rücken und Hüfte zu umgehen. Wenn der Hund nach einer Wanderung Anzeichen von Schmerzen aufweist, sollte umgehend ein Tierarzt aufgesucht werden. Hierbei eignen sich für eine rasche Behandlung und Diagnose online Tierärzte, wie Dr Sam.

Beim Bergabgehen wäre es von Vorteil, wenn der Hund nicht als Erster vorausgeht, sondern sich am Ende der Wandertruppe befindet. Dadurch kann er nicht zu schnell werden und auch nicht größere Sprünge vollziehen, was sich gelenkschonend auswirkt. Vermeide des weiteren Wanderungen in der prallen Sonne, speziell in der Mittagszeit.

Abkühlung gefällig? © unsplash, McKayla Crump

Tipp: Halte nach Wegen mit kleinen Bächen Ausschau. Der Hund wird für eine kurze Abkühlung zwischendurch dankbar sein!

Wandertipps am Wasser für Zwei-und Vierbeiner findest du HIER.

Regel Nr 4: Richtiger Umgang mit Wanderern

Bei einer Wanderung ist es auch wichtig immer im Hinterkopf zu haben, dass nicht jeder Mensch ein Hundefreund ist. Vorausschauendes Gehen ist daher äußerst wichtig. Sollten andere Wanderer entgegenkommen, leine den Hund an und halte ihn kurz. Achte auf Schilder, die eine Leinenpflicht vorschreiben und halte dich daran, auch wenn der Hund sehr folgsam ist. Damit kommen wir gleich zu einem weiteren wichtigen Thema, der Erziehung.
Hört der Hund auf Kommandos und folgt aufs Wort? Je nachdem, sollte der Umgang auf andere Personen bezogen angepasst werden.

Regel Nr 5: Richtiger Umgang mit Tieren und der Natur

Speziell im Frühjahr und im Sommer ist besonders mit Kühen und weiterem Vieh auf Almen und Weiden zu rechnen. Wenn noch nicht bekannt ist, wie der Vierbeiner in solchen Situationen reagiert, sollte nach Ausweichmöglichkeiten gesucht werden.

Ansonsten gibt es ein paar Dinge, die zu beachten sind:

  • halte das Haustier an der kurzen Leine,
  • laufe nicht vorbei,
  • behalte die Situation im Auge um schnellstmöglich reagieren zu können,
  • achte auf Schilder und Hinweise
  • und sollte es im schlimmsten Fall zu einer Attacke kommen, leine den Hund ab, da so eine bessere Fluchtsituation geboten wird.

Ebenfalls sollte die Natur so hinterlassen werden, wie sie vorgefunden wurde. Das heißt, dass für ausreichend Gassisackerl gesorgt sein sollte und angefallener Müll wieder mitgenommen wird.

Fazit
Achte auf Reaktionen und das Wohlbefinden des Hundes, auf die Umgebung und auf weitere Personen und Lebewesen auf dem Weg. Wenn all diese Dinge eingehalten werden und eine gute Vorbereitung getroffen wurde, sollte einer tollen Wanderung nichts mehr im Wege stehen!