Niemandland: leibhaftig, einsam, fern und wild –
Naturerfahrungen zwischen Metropole und Wildnis

Gerhard Trommer ist ein Freund von Ulrich Grober, dem großen Nachhaltigkeitskenner und Kenner des Wanderns. Trommer spielt in Grobers Buch „Der leise Atem der Zukunft“ im Kapitel eines fußläufigen Besuches der Autostadt in Wolfsburg eine interessante Rolle. Seine Wildniserfahrungen aus den USA und die Exkursion ins norwegische Outback mit einer Schar von Studenten*innen ruhen auf der These, man sollte sich auf das „Unverfügbare“ einlassen.

  • Diesen Selbstversuch, unter den Versuchsanordnungen eines Gerhard Trommer und Ulrich Grober, möchte ich in diesem Jahr selbst unternehmen. Ziel dafür wird eine Wanderung durch die Cairngorm Mountains in Schottland für mich sein.


Gerhard Trommer,
Niemandland: leibhaftig, einsam, fern und wild – Naturerfahrungen zwischen Metropole und Wildnis 
Verlag Natur + Text, 2019, ISBN: 978-3-942062-37-4
19,90 €


Der Weg des geringsten Widerstandes

Als Florian Werner, Ehemann der Chefredakteurin des Philosophie-Magazins Svenja Flaßpöhler, gefragt wurde, ob das Wandern nicht die Suche nach dem Ich sei, antwortete dieser: „Es geht beim Wandern nicht darum, sein Ich zu finden, sondern im Gegenteil darum, sich selbst zu verlieren, sein Selbst abzuschütteln und es zu Hause zu lassen. Wir schleppen im Alltag ja etliche soziale Masken mit uns herum, in unseren Berufen, als Familienvater oder -mutter, oder in meinem Fall als Autor. Das Wandern bietet eine grandiose Möglichkeit, das alles hinter sich zu lassen. Und wer diese Rollen einmal ablegen konnte, kehrt zumeist auch gern wieder in sie zurück.“

  • Hat er recht? Ich will auch diese steile These im Selbstversuch auf den Prüfstand stellen. Ob ich dabei seinen Handlungsanleitungen – wähle immer den geringeren Widerstand – befolgen werde, ist noch ungewiss.

Florian Werner,
Der Weg des geringsten Widerstandes
Verlag Nagel + Kimche, 2018, ISBN 978-3-312-01095-0
15,99 €