Wer mehr als nur winterliche Stille und Naturgenuss sucht, der ist auf einer der geführten Schneeschuhwanderungen mit dem Nationalpark-Ranger genau richtig. Hier können Jung und Alt durch eine sagenhafte Winterlandschaft stapfen, seltene Wildtiere beobachten und dabei auch noch ganz nebenbei lernen, wie man Tierspuren in der Schneedecke richtig liest. Nachdem man sich mit den Schneeschuhen vertraut gemacht hat, kann es – ausgerüstet mit zwei Skistöcken und einer Jause im Rucksack – mit der Winterexpedition losgehen. Die Schneeschuhe haben sich in den letzten Jahren vom verwundert beäugten Exoten zum absoluten Wintersport-Highlight entwickelt. „Wir kommen an Plätze, die man sonst nicht erreichen kann“, sagt Ranger Andreas Angermann, der in Osttirols Outback längst mit Gams und Steinbock per Du ist und nie ohne Fernglas und Spektiv aufbricht. Geführte Streifzüge bieten er und seine elf Kollegen beinahe täglich an. Start ist jeweils um 9.30 Uhr, Ende um 13.30 Uhr. Dazwischen liegen maximal 250 entspannte Höhenmeter, nicht mehr als zwei Stunden reine Gehzeit – und unvergleichliche Aus- und Einblicke.
Nächtliche Zauberwelt
Bei Vollmond kann man sogar in den Abendstunden unterwegs sein und den Stimmen der Wildnis lauschen oder das glitzernde Zwielicht im Mondschein bewundern. Der dreistündige Ausflug ins Märchenland beginnt abends um 19 Uhr an der Talstation des Liftes im Lienzer Skigebiet Zettersfeld. Durch Fichten- und Lärchenwald folgt der Ranger den Tierspuren, zwischendurch ruft der Kautz, ein Fuchs bellt. Schemenhaft erkennt man die Schobergruppe, zu der 53 Felsgiganten gehören, die über 3.000 Meter hoch in den Himmel aufragen. Der Ranger erklärt, wie man sich am Sternenhimmel orientieren kann, zeigt vom Großen Wagen bis zum Polarstern. Und wenn kein Vollmond ist, kann man die abendliche Schneeschuh-Romantik mit Laternen in der Hand genießen. ...
Infos zur Region: www.osttirol.com