Das Dach der Steiermark
Ramsau liegt 400 Meter über dem Ennstal auf einer Almterrasse unter der mächtigen Dachstein-Südwand. Ein Wanderdorf. Man wandert von Ramsau Ort über den Fünfhüttenweg zu den Ramsauer Almen mit Brandalm und Austriahütte (sie beherbergt das Alpinmuseum Dachstein) zur Talstation der Bergbahn. Von hier schwebt man über eine atemberaubende Gebirgskulisse hinauf zum 2.694 m hohen Hunerkogel. Die Dachstein-Gletscherbahn bietet dabei unbeschreibliche Einblicke in die über 1.000 m hohe und steile Südwand des Dachsteins. Er ist der König der Steirischen Berge und mit 2.995 Höhenmetern ein gewaltiger Bergstock mit mächtigen Eispanzern. Von der Bergstation führt ein bestens präparierter Steig über Schneefelder zum Dirndlkolk und weiter zur Seethaler Hütte (2.740 m) auf der Dachsteinwarte. Hier ist man dem Großen Dachstein schon verdammt nahe auf die Pelle gerückt. Sattsehen, tief durchatmen und die Eindrücke verarbeiten. Nach zwei Stunden Gehzeit heißt es wieder abwärtsfliegen. Mit dem Ramsauer Wanderbus geht es zurück nach Ramsau-Ort.
Mit der Kabinenbahn geht es anderntags auf der rechten Talseite, hoch über Schladming, vom Wanderdorf Rohrmoos hinauf zum 1.849 m hohen Hochwurzen. Hier beginnt der Hochwurzen-Höhenweg. Eine traumhaft schöne Gipfeltour entführt den Wanderer auf den Guschen, den Schneider, den Hochfeld, und das 2.189 m hohe Schiedeck. Dann steigt der Weg zum faszinierend schöngelegenen Giglach-See und der Ignaz-Mattis-Hütte ab. Gottes Paradies kann nicht schöner ausgesehen haben! Mitten in der Bergwelt der Schladminger und Radstädter Tauern führt der Wanderweg 776 auf die Lungauer Kalkspitze zu, bevor er dann rechterhand zur Ursprung-Alm hinunter ins Tal führt. Mit dem Wanderbus geht es am Nachmittag zurück nach Schladming und in den Naturpark Sölktäler.
Heute steht die Überquerung des Tauern-Hauptkammes an. Ein königliches Wandererlebnis. Die Königsetappe des 6-tägigen Wanderabenteuers. Schon der Zugang in den Talabschluß des Sölktales von St. Nikolai aus läßt Großartiges erwarten. Gemächlich steigt man die 400 Höhenmeter zur Hohenseealm auf. Über Almböden geht es auf einem Steig durch Urwald bergauf, es ist die vorerst letzte Steilstufe. Am Schimpelsee vorbei nähert man sich dem Hauptkamm und damit der Schimpelscharte. Welches Tauernpanorama! Da liegen Sie, Knallstein, Hochweildstelle und Preber. Durch Blockhalden und Zirben geht es hinunter zur beinahe versteckt stehenden Rudolf-Schober-Hütte. Willkommene Rast in herrlicher Alpenkulisse. Der weitere Abstieg über die Grafenalm führt zum schöngelegenen Ertrachsee. Mit dem Tälerbus bzw. Taxi geht es dann zum Schlußpunkt in Krakaudorf.