Rund um Fluss und Fels auf der Schwäbischen Alb

Im ersten Teil der Serie „Die Schwäbische Alb“ haben wir Ihnen einige Weitwanderwege vorgestellt. Auf mehreren Tagesetappen führen diese Wege durch unterschiedliche Landstriche, passieren große und kleine Städte und zeigen dabei die Vielfalt der Schwäbischen Alb: schroffe Felsenlandschaften, dichte Wälder, die schöne Donau, versteckte Bachtäler, Wacholderheiden und pittoreske Ortschaften. Doch um einen Weitwanderweg komplett zu laufen – oder auch nur einige der Etappen – braucht es Zeit. Zeit, die man vielleicht nicht immer hat.

Übersichtskarte

Wer auch mit kleinem Zeitfenster die Besonderheiten des Mittelgebirges erkunden möchte, kann sich auf einen der zahlreichen Rundwanderwege auf die Schwäbische Alb begeben. Meist zwischen 6 und 15 km lang, eignen sich die Wege für eine Auszeit in der Natur; sie versprechen Erholung und Entspannung vom Alltag und sind jederzeit ohne großen Aufwand machbar. Und dabei erleben Wanderer auch auf den kürzeren Rundwanderwegen die vielen bunten Seiten der Region. Hier im zweiten Teil der Serie stellen wir Ihnen einige der Rundwanderwege vor. Allesamt zertifiziert, führen diese Touren zu den Höhepunkten der Schwäbischen Alb. Dabei folgen sie stets den Spuren des Wassers, das für die Region von großer Bedeutung ist.

Hoch hinaus geht es mit den HochAlbPfaden. Wir verlassen das Donautal und widmen uns der Umgebung um die höchstgelegene Stadt der Schwäbischen Alb - Meßstetten. Drei Rundwanderwege führen zu den Highlights der Hochalb: Auf schmalen Pfaden nähern sich Wanderer der steilen Albtraufkante, sie erkunden Hochflächen auf fast 1.000 m Höhe über dem Meeresspiegel, erklimmen historische Stufen oder genießen eine Picknickpause am Badesee.


Erfrischende Hochalb

Die HochAlbPfade in Meßstetten versprechen spannende Wanderungen mit atemberaubenden Aussichten entlang der Albtraufkante.

Knapp 1.000 m über dem Meeresspiegel liegt Meßstetten auf der Südwest- Alb. Es ist nicht nur eine der höchstgelegenen Städte Deutschlands, sondern sogleich der höchste Ort der Schwäbischen Alb. Direkt am Albtrauf gelegen, ist Meßstetten landschaftlich geprägt von steil abfallenden Felsformationen sowie blühenden Heuwiesen. Auf den Höhen genießen Wanderer Aussichten auf das Albvorland, bei schönem Wetter reicht der Blick sogar bis zu den Alpen.

Am Aussichtspunkt Tieringer Hörnle © Stadtverwaltung Meßstetten

Die HochAlbPfade

Erwandern lässt sich die Umgebung Meßstettens auf drei Premiumwanderwegen, den HochAlbPfaden. Zwischen 10 und 14 km lang, führen die Rundwanderwege zu den Highlights der Region. Schmale Wege verlaufen unmittelbar an der steil abfallenden Traufkante, idyllische Wiesen und Wälder werden passiert und so mancher Pfad folgt den Spuren des Wassers.

  • Tieringer Hörnle

So startet die Tour „Tieringer Hörnle“ im Tal der Schlichem. Entgegen der Fließrichtung, die zum Neckar führen würde, folgt der Weg dem Fluss bis zu seiner Quelle. An einem eigens angelegten Wasserbecken können Wanderer sich mit dem klaren Quellwasser erfrischen, bevor der Weg zur Albtrauf-Kante ansteigt und am Aussichtspunkt Tieringer Hörnle seinen Höhepunkt erreicht.

HochAlbPfade

Länge: 9,8 bis 13,9 km

Schwierigkeit: mittel

Siegel: Premiumweg Deutsches Wandersiegel

Mehr Tourentipps  zum Wandern auf der Alb gibt es HIER

  • Hossinger Hochalb

Auf der Tour „Hossinger Hochalb“ genießen Wanderer Ausblicke auf die Ortschaft Hossingen, die sich zwischen den sanft geschwungenen Hügeln der Hochalb zeigt. Herausragend sind die Traufpassage im Bereich des Triebfelsen mit einzigartiger Vegetation und schönem Blick ins Eyachtal sowie die Gräbelesbergrunde mit einer imposanten Fernsicht vom Schwarzwald bis zu den Fildern. Nach diesem beeindruckenden Traufszenario führt der Weg bald darauf zum Weiler Michelfeld. Die Weidelandschaft begeistert mit zahlreichen Pferdekoppeln und weiten, bunt blühenden Wiesen.

  • Felsquellweg Oberdigisheim

Der „Felsquellweg Oberdigisheim“ beginnt bereits mit Blick auf die Belohnung nach der Runde: den Stausee Oberdigisheim. Mit grüner Liegewiese und klarem Wasser lockt er zum Baden, Picknicken und Entspannen. Doch zuvor folgen Wanderer dem Felsquellweg entlang des Kohlenstattbrunnenbachs, der den Stausee speist, durch ein idyllisches Tal hinauf auf die Hochflächen. Auf dem 958 m hohen „Hohlen Fels“ eignet sich eine Picknickpause inklusive Panoramablicken. Vorbei an einigen für die Alb typischen Bohnerzgruben – dort lagerte einst eisenreiches Bohnerz – führt der Weg schließlich zurück zum Stausee. Höchste Zeit für ein erfrischendes Bad!

INFO: www.hochalbpfade.de