Dass es auf der Schwäbischen Alb Wandermöglichkeiten „ohne Ende“ gibt, ist hinlänglich bekannt. Und doch nimmt unsere Serie mit diesen fünften Teil ihr vorläufiges Ende.

Übersichtskarte

Nach Weitwanderwegen und Rundwegen am Wasser nehmen wir dieses Mal Rundwege zu Hinguckern aus Stein in den Fokus, und zwar solche, die die Natur erschaffen hat und solche, die der Mensch gebaut hat. Denn die Schwäbische Alb ist einerseits eine geologische Schatztruhe und zahlreiche Wege führen zu spannenden Höhlen, bemerkenswerten Felsgebilden und archäologischen Fundstellen. Andererseits ist sie reich an Schlössern und Burgen, die als Landmarken die Umgebung prägen, die Fantasie anregen und uns so vieles von der Vergangenheit lernen lassen.

Apropos Alter: Gratulation an die Traufgänge. Die zehn prämierten Rundwege in Albstadt werden in diesem Jahr zehn Jahre alt. Zwischen 4 und 17 km lang, von leicht bis anspruchsvoll, eignen sie sich zum Schnuppern am Wandern für den Nachwuchs ebenso wie für ausgedehnte Streifzüge am Albtrauf mit dem Ziel, Kilometer und Höhenmeter zu machen. Viele Aussichten erjagen sie alle, wobei der Blick auf die Burg Hohenzollern sicherlich zu den schönsten zählt.


Traufgänge – Aussichts-Jäger!

Auf der Hossinger Leiter © Albstadt Tourismus

Albstadt zählt zu den Routiniers in Sachen Premiumwandern auf der Schwäbischen Alb. Die „Traufgänge“ feiern in diesem Jahr zehnjähriges Jubiläum, Albstadt ist Premiumwanderregion, unter den zehn Premiumwanderwegen gibt es das familienfreundliche „Traufgängerle Hexenküche“ und zwei Premium-Winterwanderwege. Spektakuläre Traufkanten mit weiten Aussichtsbalkonen reihen sich hier im „Penthouse der Schwaben“ dicht aneinander.

Stempel sammeln und sich überraschen lassen

Neu in diesem Jahr sind die Stempelstationen: Wer zehn Stempel gesammelt hat, kann sich in der Tourist-Information eine Überraschung abholen. An jedem Sommer-Traufgang findet sich mindestens eine Stempelstelle, am Felsenmeersteig und Zollernburg-Panorama sogar zwei. Letzterer wartet auf seinen knapp 16 km mit dem wohl am häufigsten fotografierten Motiv der Gegend auf: dem Blick auf den Stammsitz der Hohenzollern vom Zeller Horn. Der Aussichtsfelsen ist ein absoluter Besuchermagnet – es ist auch einfach zu schön hier. Eine mit rund 10 km etwas kürzere Alternative ist die Wiesenrunde mit gleich vier Aussichtspunkten gen Norden in Richtung Burg Hohenzollern.

Traufgänge

10 Rundwege

Länge: 4-17 km

Siegel: Premiumwanderweg, -winterwanderweg, -spazierwanderweg

Mehr Tourentipps  zum Wandern auf der Alb gibt es HIER.

Noch mehr Erlebnisse am Albtrauf

Riesenspaß auf dem Traufgängerle Hexenküche
© Albstadt Tourismus

Tief in die Natur und Geschichte der Region taucht der Wanderer auf dem Felsenmeersteig ein. Der mit fast 17 km längste und anspruchsvollste Traufgang führt zum restaurierten Bergfried der ehemaligen Schalksburg. Auf einem Plateau nahe der Traufkante ist die Besteigung des Turms ein spannendes Erlebnis. Das „Felsenmeer“ führt die Kraft des Wechselspiels von Wasser, Kälte, Hitze und dem Juragestein vor Augen: Mitten im Wald ragen die riesigen Felsformationen im dichten Wald empor. Ausblicke von der felsigen Traufkante, eine verwunschene Höhle und keltische Wallanlagen aus der Hallstattzeit, deren Reste noch sichtbar sind, und die eisernen Stufen im weißgrauen Jurafels sind die Höhepunkte des Traufgangs Hossinger Leiter (8,7 km). Der Premiumspazierwanderweg „Traufgängerle Hexenküche“ ist mit 4 km Länge kinderfreundlich, das Highlight ist die „Hexenküche“: Zwei große Felsen bilden den Eingang zu gigantischen Felsformationen und spannenden Höhlen, die erforscht werden wollen.

INFO: www.traufgaenge.de

Text von Andrea Engel