Weitwandern auf der Schwäbischen Alb

Übersichtskarte © Schwäbische Alb

Das Weitwandern gehört zu den schönsten Spielarten des Wanderns. Den Alltag abstreifen und abschalten, die Energie der Natur tanken, weite Strecken zu Fuß bewältigen, um sich abends dann im Gasthaus verwöhnen zu lassen. Ja, das Weitwandern ist eine wahre Kur für Körper und Geist. Besonders leicht fällt das auf den Fernwanderwegen der Schwäbischen Alb. Allesamt zertifiziert als Qualitätswege Wanderbares Deutschlandsowie teilweise als Leading Quality Trails – Best of Europe, führen sie bestens markiert und durch überaus abwechslungsreiches Relief zu den schönsten Orten der Region.

Wer das Weitwandern liebt, findet auf der Schwäbischen Alb sein Glück. Der zweite Weg der mehrteiligen Serie ist der Albtraufgänger. Er führt zu grandiosen Fernblicken vom Albtrauf hinab ins Albvorland sowie beeindruckenden Bauwerken aus Stein.

Der Albtraufgänger

– Da steh ich trauf!

Mal sanft und lieblich, mal rau, markant und gigantisch – der Albtraufgänger verbindet eine facettenreiche Landschaft mit hochklassigem Wandervergnügen.

Gemeinsam die Landschaft auf dem Albtraufgänger entdecken © Landkreis Göppingen

Zwischen Stuttgart im Nordwesten und Ulm im Südosten reckt sich die Blaue Mauer markant in die Höhe, der Albtrauf ist weit ins Land hinein sichtbar. Über Millionen Jahre hinweg ist das wohl markanteste Landschaftsmerkmal der Schwäbischen Alb in die Höhe gewachsen. Heute sind es bis zu 350 m, die sich die Steilkante mit all ihren aussichtsreichen Felsvorsprüngen und Panoramapunkten über dem Albvorland erhebt. Das Ergebnis sind grandiose Blicke, die sich auf dem Albtraufgänger zahlreich aneinander reihen. „Do kannsch gugga!“, rufen die Schwaben etwa auf dem Wasserberg oder dem Fuchseck, direkt am Albtrauf mit herrlichem Blick auf die Welt und begeistert von der schier endlosen Weite der Landschaft. Egal ob aus der Ferne oder Nähe betrachtet, die Blaue Mauer versteht es, dem Albtraufgänger seinen beeindruckenden Stempel aufzudrücken.

Unterwegs auf dem Albtraufgänger © Landkreis Göppingen

Der Albtraufgänger

Art: Rundwanderweg

Etappen: 6 Tagesetappen

Länge: 113 km

Schwierigkeit: mittel

Siegel: Qualitätsweg Wanderbares Deutschland, Leading Quality Trails – Best of Europe

 

Mehr Tourentipps  zum Wandern auf der Alb gibt es HIER

Er kann auch lieblich

Burgruine Reußenstein © Landkreis Göppingen

Doch der 113 km lange Fernwanderweg kann auch lieblich und gefühlvoll. Im Süden schwingt er sich über sanfte Bergkuppen, wo allen voran die Farbe Grün das Sagen hat. Hier sind es schattige Wälder in der Höhe, idyllische Wiesentäler, weitläufige Felder und liebliche Wacholderheiden, die zusammen eine malerische Landschaft formen. Und dass sich Menschen hier schon immer wohlgefühlt haben müssen, davon erzählen steinerne Zeitzeugen wie die Burgruinen Reußenstein, Helfenstein oder Hiltenburg, die erhaben über dem harmonischen Tal der Fils thronen. Auch prunkvolle Herrenhäuser und Schlösser, wie das Residenzschloss Wiesensteig, oder schmuckvolle Gotteshäuser, wie die Stiftskirche St. Cyriakus sowie die Wallfahrtskirche Ave Maria zeugen von der Zufriedenheit der Menschen, die hier seit langer Zeit zu Hause sind.

Herausforderung „Alb-Traum 100“

Nicht nur Wanderer fühlen sich auf dem Albtraufgänger wohl. Auch Trailrunner finden hier eine anspruchsvolle Spielwiese, die einmal jährlich zur Bühne für den „Alb-Traum 100“ wird. Seit 2018 findet der Benefizlauf auf dem gesamten Verlauf des Albtraufgängers statt. Er fordert mit knackigen Anstiegen und kitzelt in herrlicher Kulisse die letzten Reserven der Läufer heraus. Für alle, die sich die volle Strecke nicht zutrauen: Bei der kurzen Variante, dem HALB-Traum, sind lediglich 57 km zu bewältigen.

Weitere Infos & Videos unter www.mein-albtrauf.de 

Aussicht über das Obere Filstal mit der Hiltenburg © Landkreis Göppingen