Eine 4-teilige Reihe widmet sich den verschiedenen Jahreszeiten am und um den Edersee in Nordhessen. Im letzten Teil blicken wir auf die winterliche Landschaft der Region, des Nationalparks und UNESCO-Weltnaturerbes.
Das Waldmeer hat das bunte Herbstlaub abgeworfen und stattdessen überzieht die Baumkronen eine in der Sonne glitzernde feine eisige Schicht. Die Region rund um den Edersee fällt unter den winterlichen Charme der Stille. Die kurzen Tage an der frischen, kalten Luft lassen nur kurze Tagesausflüge zu. Aber hier am Ufer des Stausees mit Blick auf die glatte Wasseroberfläche und die dahinter sich aufreihenden Wälder, kann jede Minute, vollends eingehüllt in die Natur, genossen werden. Übrigens haben auch einige Freizeiteinrichtungen in den Wintermonaten geöffnet. Der Baumkronenweg, der Wildtierpark Edersee sowie das NationalparkZentrum mit seiner multimedialen Ausstellung freuen sich auf Besucher:innen.
Von Blättern befreite Aussichten ermöglichen eine neue Perspektive auf das Gebiet mit seinem Nationalpark und den See mit seiner Staumauer. Aber auch in den abseits vom Ufer gelegenen Arealen laden Pfade durch die Geäst-Kathedralen des Waldes zu winterlichen Entdeckungen ein:
Ringelsberg-Route
Länge: 10 km
Dauer: 2,5-3 Std.
Höhenmeter: auf 435 m/ ab 330 m
Start/Ziel: Nationalparkeingang "Himmelsbreite"
Südlich vom Ederseeufer startet die Wanderrunde am Nationalparkeingang "Himmelsbreite" in der Nähe von Kirchlotheim – hier ist auch ein Wanderparkplatz zu finden. Es geht auf 10 km durch die Hardt und die Hundsbachgründe um den Ringelsberg herum. Ein paar steilere An- und Abstiege durch die Wälder begleiten Wandernde – so bleibt man schön warm – sowie Aussichten auf das Wasser auf der zweiten Hälfte des Weges. Die Runde ist mit einem Pilzsymbol markiert und bietet sich mit den gut zu laufenden Wegen und der Distanz für eine Familientour an.
Länge: 6,1 km
Dauer: 1,5 Std.
Höhenmeter: auf/ab 91 m
Start/Ziel: Wanderparkplatz Immelberg
Die leichte, kleine Runde führt in der Nähe von Bad Wildungen durch das Örtchen Alberthausen und zunächst auf dem Sternguckerpfad durch Wiesen und Felder. Interaktive Stationen erzählen über Zeitberechnung, Kalendersysteme, Sternenbilder sowie Bauern- und Wetterregeln. Schließlich führt der Weg durch den Hutewald am „Halloh“. Als Hutewald verstehen sich Waldgebiete, die als Weiden zur Viehhaltung genutzt wurden. Diese Waldweiden haben als Kulturlandschaften eine lange Tradition. Dadurch, dass die Weidetiere junge Pflanzentriebe, sowie Bucheckern- oder Eicheln fraßen, konnten sich die alten, alleinstehenden Bäume entwickeln. Der Hutewald am "Halloh" beeindruckt mit rund 190 knorrigen Buchen im Alter zwischen 200 und 300 Jahren. Früher wurden in diesem Gebiet vor allem Schweine gehalten, seit 1985 steht es unter Naturdenkmalschutz. Das Areal bietet zahlreichen Tier- und Pflanzenarten sowie Pilzen einen Lebensraum.
Zum Neujahresschwimmen in der Edertalsperre werden mehr als 200 Teilnehmende und über 1.000 Zuschauer:innen erwartet. Mittlerweile hat das nasskalte Vergnügen am ersten Tag im neuen Jahr Kultstatus weit über die Grenzen Nordhessens hinaus erlangt. Die Schwimmer:innen können sich ab 12 Uhr registrieren lassen. Während des eiskalten Spektakels werden den Akteuren und Zuschauern heiße Getränke und Speisen angeboten.
Am 26.12., 31.12. sowie 01.01.2023 finden die ca. 60-minütigen Führungen statt. Der Treffpunkt befindet sich bei der Tourist-Information auf der Westseite der Staumauer. Eine Online-Anmeldung ist vorab erforderlich.
Kosten: 3,50 € p. P.
(für Inhaber der Gästekarte MeineCard Edersee+ ist die Teilnahme kostenlos)
Urlaub planen und noch mehr in der Region Edersee entdecken:
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