Der Weg führt aus dem Trubel Berlins hinein in das Dahme-Seenland entlang von Flüssen, Seen und durch stille Natur bis in den Spreewald. Dabei verbindet er die drei Hauptschaffensorte des Theologen und bekannten Kirchenlieddichters Paul Gerhardt:
- die Nikolaikirche in Berlin – hier war er von 1657 bis 1667 als Pfarrer tätig (Etappe 1),
- die St. Moritz-Kirche in Mittenwalde (Etappe 5) – hier hielt er ab 1651 eine Pfarrstelle inne und verfasste viele seiner insgesamt 139 Lieddichtungen,
- und die Paul-Gerhardt-Kirche in Lübben (Spreewald, Etappe 9).
Die 140 km lange Wanderstrecke ist in 9 Etappen unterteilt. Entweder als eine Mehrtagestour mit Übernachtung am Weg oder in einzelnen Abschnitten in Form einer Tagestour zu erwandern. Start- und Zielort von Einzeletappen sind mit dem ÖPNV erreichbar und machen eine individuelle Wanderplanung möglich.
Etappe 1: Berliner Nikolaikirche – Wuhlheide 18 km
Es geht durch den Treptower Park, Görlitzer Park, Köllnischer Park, über Wege am Spreeufer im Stadtzentrum und entlang des Plänterwaldes bis in das städtische Waldgebiet der Wuhlheide.
Etappe 2: Berliner Wuhlheide – Grünau 13 km
Zu Beginn verläuft die Etappe noch durch städtisches Gebiet mit Parkanlagen und schließlich an Uferwegen entlang des Spreeufers und der Dahme zum Zielort.
Etappe 3: Grünau – Zeuthen 12 km
Auf Waldwegen und Pfaden geht es entlang der Krummen Lake. Die Evangelische Kirche Eichwalde beherbergt die weltweit einzige erhaltene Parabrahm-Orgel – ein Orgeltyp aus der Spätromantik.
Etappe 4: Zeuthen – Königs Wusterhausen 13 km
Eine kurze Etappe durch Waldgebiete, Parks und Gartenlandschaften. Kurz vor dem Ziel geht es an einem Ort der Technikgeschichte vorbei, dem Funkberg. Hier wurden bereits 1911 erste funktechnische Versuche durchgeführt.
Etappe 5: Königs Wusterhausen – Mittenwalde 16 km
Im Dorf Ragow empfängt Wandernde die Paul-Gerhardt-Kirche. Der Kirchturm ist begehbar. Im Zielort erhalten Wandernde in der St. Moritz Kirche Einblicke in eine der wichtigsten Wirkungsstätten des Theologen und Dichters.
Etappe 6: Mittenwalde – Groß Köris 19 km
Der Weg führt in den Naturpark Dahme-Heideseen hinein. Unterwegs laden die Pätzer Seen, ehemalige Ton- und Kiesgruben, zum Verweilen und Baden ein.
Etappe 7: Groß Köris – Märkisch Buchholz 15 km
Es geht entlang des unbesiedelten Ufers der Dahme, die durch stilles Waldgebiet und Wiesenland fließt. Für eine Pause bietet sich das Forsthaus der Oberförsterei Hammer an – ein geschichtsträchtiger Ort.
Etappe 8: Märkisch Buchholz – Schlepzig 24 km
Die längste Etappe zeichnet sich durch ihren ausgeprägten Waldbestand und den langen ruhigen Wegabschnitt am Dahme-Umflutkanal aus. Die Etappe kann weiter aufgeteilt werden mit einer Übernachtung in Leibsch, einem wendisch-sorbischen Dorf.
Etappe 9: Schlepzig – Lübben 16 km
Das Ziel ist Lübben im Spreewald, hier verstarb der Kirchenlieddichter 1676. Sein ehemaliges Wohnhaus befand sich in unmittelbarer Nähe der Paul-Gerhardt-Kirche, in dem ein Fenster sein Bildnis trägt.
- Mehr Infos zu den Highlights am Weg und den Etappen www.dahme-seenland.de
Besonderer Wanderbegleiter: Wandertagebuch und Liedblätter
Eine Besonderheit ist das für den Weg aufgelegte Wandertagebuch. Es soll Wandernde auf ihrem Weg begleiten und inspirieren.
Neben kurzen Anregungen, Liedertexten und Geheimtipps ist ausreichend Platz für eigene Notizen vorhanden. Für jede absolvierte Etappe gibt es Wandermarken, die eingeklebt werden können. Dazu gibt es Liedblätter mit den bekanntesten Liedern des Dichters zum Sammeln und Einheften.