Runde Sache

Durch den Naturpark Elbufer-Drawehn mit dem Lilienpfad, durch die Heidelandschaft im Breeser Grund und zwischen den knorrigen, alten Eichen auf dem Drawehn-Höhenzug geht es am nächsten Tag weiter. Östlich von Clenze liegen die sehenswerten Rundlingsdörfer, eine spezifische Dorfform, die sich im Hannoverschen Wendland konzentriert. Der Dorfumriss ist selten ganz rund, meist gibt es aber nur einen Zugang zu einem runden Dorfplatz, um den sich die angrenzenden Höfe gruppieren. Von hier aus verlaufen die Grundstücke keilförmig nach außen und bilden so eine geschlossene Form, die früher einen guten Schutz nach außen bot. Manche von ihnen, die sogenannten Wurtendörfer, wurden auf künstlich aufgeschütteten Hügeln errichtet, um die Bewohner auch vor Überflutungen zu schützen. Umstritten ist allerdings, ob es Germanen oder Slawen waren, die diese Siedlungen einst gründeten. Wie auch immer - die großen Fachwerk-Hallenhäuser mit den Wendenknüppeln auf den Giebeln und schön restaurierten Fassaden bieten einen imposanten Anblick.

Alles lila!

Nach drei erlebnisreichen Tagen auf dem Wendlandweg haben wir beschlossen, noch einige Kilometer des Wendland-Querwegs zu erwandern. Hier soll sich eigentlich die Elbtalaue im satten Grün der Wiesen und im Blau des Wassers der zahlreichen Flüsse und Seen präsentieren. Doch östlich von Lüchow gelangen wir plötzlich mitten hinein in die explodierende Blütenpracht der Nemitzer Heide. Vereinzelt unterbrechen grüne Wacholderbüsche und Birken das purpurfarbene Meer...

Mit integriertem Tourentipp: Klötzie-Stieg