Kein schöner Land, wird er sich vermutlich gesagt haben, als er den Dreiklang vom Hügelteppich des Alpenvorlandes mit schilfumsäumten Seen, undurchdringlichen Mooren, der Waldzone an der Halskrause der Chiemgauer Alpen und den gezackten Gipfeln darüber sah. Der Rupertigau im Osten des Chiemgaus gehörte einst zu Österreich. St. Rupert, der Schutzheilige des Salz- und Salinenwesens, erhielt damals 80 zinspflichtige Höfe im Salzburggau und 20 Salzschöpfbrunnen auf Reichenhaller Gebiet als Pfründe. Heute gehört der Rupertiwinkel zum Chiemgau – eine Perle.

Pilgerland Chiemgau

Natürlich fiel mir zuerst Papst Benedikt XVI. ein, verbrachte der nicht im Chiemgau, genauer in Tittmoning, seine Kindheit? Treffer! Keine Frage, dass der neue Pilgerwanderweg, der St. Rupert Pilgerweg, auf seinem Weg von Altötting nach Salzburg auch Tittmoning berührt. Wiesmühl, Törring, der Tachinger See mit der Wallfahrtskirche St. Colomann, Otting, Schloss Gessenberg oder Waging – die Berührungspunkte mit dem Rupertigau und dem Heiligen mit dem kleinen Salzfass sind vielfältig. Vor allen Dingen verkörpert der Chiemgau wie kaum eine zweite Region die wundervolle Liaison zwischen gelebter, bäuerlicher Tradition und Postkartenidylle. Weiter geht es von Waging am See nach Traunstein, alte Salinenstadt und früheres Zentrum des Salzhandels und der Salzverarbeitung. Von Inzell über Weißbach und Bad Reichenhall führt der Weg schließlich zum Salzburger Dom, wo der Leichnam des Baiernapostels 774 bestattet wurde. Weitere Pilgerwege sind der Südostbayerische Jakobsweg von Passau nach München und der Voralpine Jakobsweg von Salzburg über Traunstein nach Westen. Passend zum diesjährigen Wanderherbst (Almumtrieb) sind die Pilger- und Meditationswanderungen am 9.9.2012 beim Almumtrieb im Winklmoosalm-Gebiet. ...

 


Infos zur Region: www.chiemgau-tourismus.de