Ein Baum mit Charakter

Mit dem Oberhauser Zirbenwald beheimatet das Defereggental den größten zusammenhängenden Zirbenwald der Ostalpen. So weit, so schön. Spannender wird es, wenn wir uns die Eigenarten dieses charakterstarken Lärchengewächses, dem ein liebevoll angelegter Naturlehrweg gewidmet ist, etwas näher anschauen. Die Zirbe ist zäh und hart im Nehmen: Sie wächst in den höchsten Lagen, überlebt Blitzeinschläge, übersteht Temperaturen von bis zu minus 40 Grad unbeschadet und wird mit etwas Glück trotz aller widrigen Umstände bis zu 1000 Jahre alt. Damit nicht genug: Ihr Duft wirkt beruhigend, geradezu betörend, und die schnapsbrennenden Kenner der Materie wissen, dass ihr klarer Geist nicht nur das Herz erwärmt. Doch die Zirbe brilliert in verschiedensten Rollen: In den Händen des Künstlers wird sie weich und formbar. Hier nimmt sie verschiedenste Gestalten an und verleiht ihnen einen Hauch des Lebendigen.

In den Händen des Künstlers

Dieser Eindruck entsteht jedenfalls bei einem Blick in das Atelier des bekannten Tiroler Holzbildhauers Johann Planer, der in St. Veit der Zirbe huldigt. Das besondere Markenzeichen des 55jährigen ist das aus einem Stück gefertigte Kunstwerk. Die entsprechenden Stämme sucht der Künstler sich im Sägewerk selbst aus, denn „das ist Gefühlssache“. In aller Regel greift er dabei zur Zirbe, denn die ist relativ leicht und gut zu bearbeiten, wie geschaffen, für Planers Zwecke. ...

 


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