Zum Wandern verführt nicht nur die Qualität der neuen Traumpfade, sondern auch die sagenhaft schöne Landschaft, durch die sich die acht Touren auf weitgehend naturbelassenen Wegen durch Flusstäler, Wald und Wiesen schlängeln. Von Cochem bis zu ihrer Mündung in den Rhein bei Koblenz schwingt sich die Untermosel zwischen Eifel und Hunsrück in zahllosen Schleifen dahin. Zahlreiche Burgen thronen hoch über dem Tal, Wanderziele mit historischen Wurzeln säumen den Fluss und seine Seitentäler. Schmucke Dörfer und Städtchen mit ihren Weingärten, eingebettet in die Wälder der umgebenden Bergrücken, säumen den Fluss. Die neuen Traumpfade beleben teils vergessene Pfade wieder, kombinieren Wanderungen im Hinterland der Mosel mit traumhaften Aussichten und geben Einblicke in den kulturellen Reichtum der Region – von trutzigen Burgen bis zum noch heute betriebenen Schieferabbau.
Heimat des Rieslings
Das Tal der Mosel gilt nicht nur als eines der beliebtesten Wanderziele Deutschlands, sondern ist auch eines der berühmtesten Weinbaugebiete. In ungezählten Bögen mäandriert der Fluss durch terassenförmige Weinberge und abenteuerliche Steilhänge. Der längste Nebenfluss des Rheins hat sich tief in die devonischen Gesteine des Rheinischen Schiefergebirges geschnitten. Das milde Klima der Region und die Schieferböden bieten ideale Anbaubedingungen für den berühmten Moselwein, schon Kelten und Römer pflanzten hier vor 2000 Jahren ihre Reben an. Bis heute sind die Hänge des traditionsreichen Kulturlandes dicht mit Weinstöcken bepflanzt. Vor allem der Riesling genießt einen ausgezeichneten Ruf. Aber auch Müller-Thurgau, Weiß- und Spätburgunder und der regionale Elbling wachsen auf den Schieferböden der Mosel-Steillagen. Und was rundet einen erlebnisreichen Wandertag besser ab als ein erfrischender Schoppen unter den schattenspendenden Bäumen im Garten einer Straußenwirtschaft? ...
Fotos: Kappest / REMET