Abseits der Metropolregionen wie Rhein-Ruhr, Rhein-Main, Nürnberg, Berlin, Dresden oder München wird es freilich schwer. Weil spärlich genutzte Busverkehre aufgegeben wurden, weil ländliche Schienentrassen heute vorzugsweise von Zweirädern genutzt werden – darum ist die Flexibilität in der „Fläche“ vielerorts abhanden gekommen.
Dabei wurde erst unlängst repräsentativ belegt: die Tagestour ist des Deutschen liebstes Wanderkind. Im Zweifel bleibt nur die Rundtour, dann ist das Hin- und Zurückkommen wenigstens ein Problem gleicher Güte.
Es ist ein Irrglaube anzunehmen, man könnte verwilderte Bahntrassen wieder befahren, verrottete Viadukte und Brücken wieder in Betrieb nehmen. Was weg ist, bleibt auch weg! Das ist gewiss.
Und, werden Sie mich fragen, wie bleibt man bitteschön mobil? Vielleicht ist die Nutzung vorhandener Freizeitverkehre eine Verpflichtung für Wanderfans? Den Ausbau von Tourenangeboten gerade im Umfeld von noch intakten S-Bahnen, von Nahverkehrslinien, von gut getakteten Freizeit- und Linienbussen würde ich zudem empfehlen. Mit steigender Nachfrage sinkt die Wahrscheinlichkeit der Aufgabe mangels Frequenz.
Irgendwann, so prognostizieren es die Trendforscher, leben ohnehin drei Viertel der Deutschen in den Ballungsgebieten. Hier ist Bewegungsraum vor den Toren vonnöten, gut getaktet und allzeit verfügbar. Private Initiativen sind nötig. Morgens könnte man Wandergäste aus den Orten in die Prärie shutteln, wechselnde Startorte vorausgesetzt.
Je nach individueller Neigung und Kondition wandert man zum Übernachtungsort zurück. Entlang gut vernetzter Tourenstartpunkte könnte man morgens und abends einen Freizeitbus fahren lassen. Wandertaxis wären eine andere Lösung. Einheitspreis und immer abrufbereit. Hol- und Bringdienste der Hotels sind eine weitere Lösung. Welche Lösungen hätten Sie?
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Also, aufschlagen und reinlesen. Mehr Unterhaltung, mehr Nutzen, mehr Qualität – das ist mehr als nur eine Stilfrage, das ist unser Versprechen!
Ihr Michael Sänger,
Chefredaktion Wandermagazin