Dass es auf der Schwäbischen Alb Wandermöglichkeiten „ohne Ende“ gibt, ist hinlänglich bekannt. Und doch nimmt unsere Serie mit den nächsten fünf Teilen ihr vorläufiges Ende.

Übersichtskarte

Nach Weitwanderwegen und Rundwegen am Wasser nehmen wir dieses Mal Rundwege zu Hinguckern aus Stein in den Fokus, und zwar solche, die die Natur erschaffen hat und solche, die der Mensch gebaut hat. Denn die Schwäbische Alb ist einerseits eine geologische Schatztruhe und zahlreiche Wege führen zu spannenden Höhlen, bemerkenswerten Felsgebilden und archäologischen Fundstellen. Andererseits ist sie reich an Schlössern und Burgen, die als Landmarken die Umgebung prägen, die Fantasie anregen und uns so vieles von der Vergangenheit lernen lassen.

Im Zeichen der Löwenpfade steht Wandern im Landkreis Göppingen. Dabei handelt es sich um 15 prämierte Rundwanderungen zwischen 3 und 17 km Länge zu Felsformationen mit weiten Ausblicken über das Land. Die Wege blättern in den Büchern der Geschichte von Grafengeschlechtern wie den Helfensteinern und den Staufern. Wo und wie sie wohnten und ihren Besitz verteidigten, erzählen ihre baulichen Relikte – mal verfallen, mal erstaunlich gut erhalten.


Löwenpfade Herrschaftszeiten!

Im Zeichen des Löwen steht Wandern im Landkreis Göppingen. Schließlich ist die kraftvolle Raubkatze das Wappentier vom Stauferkreis Göppingen. Insgesamt 15 prämierte Rundwanderungen, die Löwenpfade, machen Lust, die Gegend zu Fuß zu erkunden. Sie sind zwischen 3 und 17 km lang und damit für den kleinen Wanderappetit und den großen Hunger nach Auslauf geeignet. Auf der Suche nach Ruhe, sportlichem Abenteuer, Natur- und Landschaftsschätzen oder Spuren der Geschichte werden auf den Löwenpfaden alle fündig.

Höhenrunde Bad Ditzenbach

Aussichtsplattform auf der Hiltenburg
© Landkreis Göppingen, Tobias Fröhner Photography

Die als „traumrunde“ zertifizierte „Höhenrunde“ in Bad Ditzenbach passiert zahlreiche Aussichtspunkte, darunter den Oberbergfels, der als schönster im Oberen Filstal gilt. Ein Abstecher zur Ruine Hiltenburg ist ein Muss: Vom 717 m hohen Schlossberg des einstigen Sitzes der Grafen von Helfenstein schweift der Blick weit über das Obere Filstal. Im 16. Jh. kam es zum Showdown zwischen Graf Ulrich von Helfenstein und Herzog Ulrich von Württemberg. Der Graf zog den Kürzeren, die Burg wurde geplündert, niedergebrannt, aufgegeben. Nichtsdestotrotz ist sie eine der am besten erhaltenen Helfensteiner-Burgen und eine Dauerausstellung gewährt Einblicke in den Alltag ihrer einstigen Bewohner.

Löwenpfade

15 Rundwege

Länge: 3-17 km

Schwierigkeit: leicht bis anspruchsvoll 

Siegel: Qualitätswanderweg Wanderbares Deutschland

Mehr Tourentipps  zum Wandern auf der Alb gibt es HIER.

Staufer-Runde

Als „kulturerlebnis“ begeistert der Löwenpfad „Staufer-Runde“ bei Wäschenbeuren südlich von Göppingen. Der Weg überrascht auf knapp 12 km mit zahlreichen Ausblicken wie an der Felsformation „Spielburg“ sowie mit seinen Fluss- und Waldtälern. Er verbindet die Stauferstätten der Ruine Hohenstaufen und des Wäscherschlosses, dessen viele hundert Jahre alten Mauern fast unbeschädigt emporragen. Durch das mystische Beutental führt die Tour über Maitis auf den Hohenstaufengipfel und zur Ruine der Burg Hohenstaufen. Sie war einst Regierungsmittelpunkt, Wohnsitz und militärischer Stützpunkt der Staufer – ein Meisterstück damaliger Burgenbaukunst. Die Staufer-Ausstellung am Fuße des Hohenstaufen weiß über ihre Geschichte zu erzählen.

INFO: www.loewenpfade.de

Text von Andrea Engel