Gerade in der kälteren Jahreszeit ist es nicht unwahrscheinlich, dass sich während einer Wandertour die Himmelsschleusen öffnen. Wer dann noch eine längere Strecke vor sich hat, kommt um eine wasserdichte Regenjacke nicht herum.

Wir haben daher für Sie acht robuste, 3-lagige Membranjacken ausprobiert, die auch schwerem Gepäck und anspruchsvollen Situationen gewachsen sind. Das waren unsere Kandidaten:

  • Arc´teryx Zeta AR Jacket
  • Bergans Letto Jacket
  • Houdini M´s 4Ace Jacket
  • Löffler Classic WPM3
  • Mountain Equipment Ogre Jacket
  • Norrona falketind GTX Jacket
  • Patagonia Cloud Ridge Jacket
  • Schöffel Calgary Jacket

Allgemeines: Membranjacken sorgen dafür, dass wir trocken, aber nicht zu sehr verschwitzt durch Wind und Regen wandern. Dank einer mit dem Außen- und Futterstoff laminierten Membran ist diese Kleidung wind- und wasserdicht, zugleich aber luftdurchlässig („atmungsaktiv“). Wegen der besonders in den Anfangsjahren oft steifen und rascheligen Haptik wird Membrankleidung auch als „Hardshell“ bezeichnet.

Wann ist eine Jacke wasserdicht? Es gibt viele Kennzahlen zur Leistung von Membrankleidung. Wichtig ist dabei der Wert „mm Wassersäule“, der eine Aussage zur Wasserdichte zulässt. Liegt die Wassersäule bei mindestens 10.000 mm, ist das Kleidungsstück selbst bei intensiven Aktivitäten dauerhaft wasserdicht.

Was beeinflußt die Luftdurchlässigkeit? Die zweite wichtige Eigenschaft von Membrankleidung ist die Luftdurchlässigkeit, die verhindert, dass wir schwitzen. Dazu muss ein Temperaturunterschied von mindestens 10° C zwischen Umgebung und Körperaußenseite herrschen. Darauf haben wir selten Einfluss.

Ebenso wichtig ist aber die richtige Pflege: nur ein gut imprägnierter Außenstoff, von dem Wasser leicht abperlt, gewährleistet, dass die Luft aus dem Jackeninneren nach außen dringen kann. Perlt Wasser also nicht mehr ab, muss die Jacke eventuell gewaschen, in jedem Fall aber neu imprägniert werden. Dazu sollte man unbedingt PFC-freie Mittel nutzen.

Die Entscheidung

Die acht Kandidaten haben sich bei sehr stürmischem und nassem Wetter beweisen müssen. Geachtet haben wir bei der Bewertung aber nicht nur auf die Praxistauglichkeit, sondern auch auf die Passform (v. a. der Kapuze), die Ausstattung, die Art der Imprägnierung oder die Auszeichnung mit Umwelt- und/oder Produktionssiegeln.

Am Ende gab es für die Löffler Jacke ein „befriedigend“, mit „gut“ wurden die Jacken von Arc’teryx, Houdini, Mountain Equipment und Patagonia belohnt. Ein „sehr gut“ bekamen die Kandidaten von Bergans und Schöffel. Das Testsiegel sicherte sich aufgrund der besten Leistung beim Wandern und gleichzeitig hervorragendem Preis-Leistungsverhältnis das Letto Jacket von Bergans.