Es ist ein weit verbreiteter Irrtum, Zecken seien nur im Frühsommer und Sommer aktiv. Die kleinen Spinnentiere werden erst bei Temperaturen unter zehn Grad in eine Art Schockstarre versetzt. Sie brauchen Wärme, um aktiv zu sein, und schätzen Luftfeuchtigkeit. Dabei ist es ihnen ziemlich egal, ob wir Frühling, Sommer, Herbst oder Spätherbst haben. Wenn die äußeren Bedingungen stimmen, dann bleiben sie aktiv. Waldränder, Lichtungen, Uferzonen von Bachläufen und Seen, Wiesen und Sträucher in Parkanlagen sind ihre bevorzugten Lebensräume. Da Zecken in Mittel- und Südeuropa vermehrt Krankheitserreger (Borreliose oder Frühsommer-Meningoenzephalitis – FSME) in sich tragen, ist die Gefahr einer Infektion bei einem Zeckenstich sehr hoch. Gegen das FSME-Virus gibt es verlässliche Impfungen. Bei Borreliose, eine bakterielle Infektion, hilft nur die frühzeitige Entfernung. Also aufgepasst beim Wandern, Pilze sammeln und Rasten.

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