Schnell wird der Gast integriert und spätestens bei der zweiten Rieslingschorle sind alle Verständnisschwierigkeiten verflogen. Es ist auch eine Welt der kulinarischen Genüsse. Der Vierklang aus Pfälzer Bergland, das sich westlich und nördlich um den Pfälzerwald legt, dem Pfälzerwald als Herzstück, der Deutschen Weinstraße als Bindeglied zwischen Wald und Rheinebene und dem flachen, aber breiten Gemüse- und Obstgarten der Pfälzer bis zu den urwaldähnlichen Altrheinarmen und dem Rheinufer ist in Deutschland einzigartig.
Eine Wandervielfalt, ein Abwechslungsreichtum, eine virtuose, variantenreiche Kulissenwelt. Hier massige Buntsandsteintürme, die aus dem Blätterdach des Waldes herausragen, nicht wenige davon burggekrönt, dort diese ausgedehnten Hügelteppiche des Pfälzer Berglandes, wo aberhunderte Hügel und Kuppen das Blickfeld vom Vordergrund bis zum Horizont staffeln. Wie oft habe ich den Donnersberg bestiegen! Ein Hauch von keltischer Magie umweht sein Haupt, die Sonnenauf- und -untergänge von seinen Gipfeln sind berühmt. Dann die Weinstraße. Bezaubernde kleine Winzerdörfer ducken sich in sanfte Bergfalten. Hinter jedem Bach, der aus dem Pfälzerwald fließt, steckt bestimmt eines der ellenlangen Waldtäler. Weinrebenspaliere wohin das Auge Richtung Rheinebene blickt.
Hier schmeckt die Luft nach Sekt, nach Lebenslust und Sonnenschein. Selbst der große Gemüsegarten der Pfalz, mit den Tabakfeldern, den Obstwiesen ist voller eindrucksvoller Naturbühnen. Natürlich muss ich ganz besonders meinen Bienwald empfehlen, dessen schiere Größe und Artenvielfalt viele Jahre meiner Kindheit und frühen Jugend prägte. Dann die Altrheinarme, wo sich die Natur im zähen Ringen mit dem Menschen Biotop für Biotop zurückgeholt hat. Wo es im Frühjahr und Frühsommer ein schier ohrenbetäubendes Vogelkonzert gibt, wo die Amphibien um die Wette quaken. Ach, wie ist es schön in meiner Pfalz und ich bin stolz, ein Pfälzer zu sein. ...