Es war einmal vor langer Zeit an einem warmen Sommertag. Gleich hinter unserem Haus am Rand eines Dorfes erstreckten sich Wiesen und Felder, dann der Wald. Auf einer Anhöhe saß ich – etwa zehn, zwölf Jahre alt. Neben mir im Gras lag unser Hund, mit dem ich oft und lange durch die Natur streifte. Zwischen den roten Hausdächern des Dorfes erhob sich die Kirche, deren schlanker Turm sich in den blau-weißen (in diesem Fall nicht bayerischen, sondern hessischen) Himmel reckte. Sanft wogen sich Gräser und Wildblumen der Wiesen im Wind, als sich zum markanten Ruf der Lerchen das Läuten der Kirchenglocke gesellte. Ich kann nicht mehr sagen, wie lange ich da saß, möglicherweise kürzer, als es mir meine Erinnerungen glauben machen will. Und genau darum geht es. Dieser unbeschwerte Augenblick, wie lange er auch immer gedauert haben mag, hat sich ganz tief in mein Gedächtnis eingegraben. Mehr noch: Ich trage ihn bis heute in meinem Herzen. Dass dieser Moment über Jahrzehnte nichts von seiner Kraft und Magie verloren hat, hat einen Grund: Ich empfand echtes Glück. Manchmal passiere ich auf meinen Wanderungen Ortschaften, aus denen die Klänge von Kirchenglocken zu mir dringen. Unweigerlich bin ich dann wieder der Junge von damals; ich halte inne und da ist es wieder – das Glück. Warum ich Ihnen das erzähle? Weil ich daran glaube, dass ein Augenblick zu einem lebenslangen Glücksmoment werden kann. Das sind die unbezahlbaren Schätze des Lebens.
Die Schatztruhe guten Lebens ist reich gefüllt. Wir öffnen sie und zeigen Ihnen Schätze, die das Potenzial zu lebenslangen Glücksmomenten haben. Schwingt in dem Ausdruck „Sommerseligkeit“ das Glück nicht schon mit? Autor Ulrich Grober kommentiert das auch schon mal mit „Wow“. „Gesundheit bekommt man nicht im Handel, sondern durch den Lebenswandel.“ Das Zitat Kneipps ist eine Einladung, die Glückswege im Allgäu unter die Füße zu nehmen. Unser Redaktionsvolontär Merlin Kiesel zeigt die sagenhafte Seite vom Westerwald, die Wäller Natur, und gemeinsam mit unserem Herausgeber Michael Sänger stellt er sogleich das takt- und klangvolle Vogtland vor. Herausgekommen sind zwei regionale Schwerpunkte, die ich Ihnen sehr ans Herz lege.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen erfrischende und genussvolle Wanderungen – hier und draußen.
Ihr Wandermagazin-Chefredakteur
Thorsten Hoyer