Das muss nicht gleich bedeuten, wie ein Kollege der Frankfurter Allgemeinen Zeitung unlängst spekulierte, dass der Großteil des deutschen Wanderwegenetzes wegen Überalterung der Wandervereine und ihrer Wegemarkierer in Kürze zugewuchert, verwildert und mangels Markierungsrevision in Bälde unauffindbar sein wird. Eine gewisse Gefahr ist freilich nicht von der Hand zu weisen. Natürlich freuen sich die wandertouristischen Akteure, dass sie sich in Zeiten schrumpfender Budgets auf ein vergleichsweise kleines aber feines Wegenetz zertifizierter Wege konzentrieren können. Selektion durch Qualität nennt man das. Wird sich dann um den Rest des riesigen Wegeangebotes niemand mehr kümmern? Könnten Wegepatenschaften ein Alternativentwurf zum ehrenamtlichen Vereinsmarkierer sein? Sollten nicht Kommunen wie Kreise, insbesondere im Einzugsbereich von Ballungsgebieten, am Fortbestand und der Aufrechterhaltung eines hinreichend großen Wegeangebotes interessiert sein? Steigerung des Freizeitwertes und Erhöhung der Wohn- und Lebensqualität nennt man das. Natürlich können jüngere Generationen, die im Zeitalter des digitalen Weltverständnisses groß geworden sind, in Ermangelung von Wegemarken und Wegweisern auf vorhandene GPS-Tracks spekulieren. Allzeit downloadfähig. Nur, ein Zuwuchern und Verwildern des Wegenetzes können die auch nicht verhindern.
Ausgesucht erlesenes Wandermaterial präsentiert Ihnen wieder die vorliegende Ausgabe vom Wandermagazin. Man beachte das neue Wandermagazin aus Siegerland-Wittgenstein. Lesenswert sind die Geschichten aus dem Bayerischen Wald, die Titelstory zum Wandern im Herbst oder die Spurensuche industrieller Kultur per pedes. Mit der Bahn um den Westharz, auf einer wunderschönen Schleife um das sauerländische Medebach und der faszinierende Tourenguide über Winterberg und seine schnuckeligen Himmelsdörfer – viel Futter für den nahenden Herbst. Stoff für Traumtouren, Vorlagen für erfüllte Wandertage. Dafür stehen wir mit unserem Prüfsiegel ein. Wo Wandermagazin drauf steht, ist Qualität drin. Meter für Meter unter die Füße genommen. Wie beim Tourenguide aus dem Nationalpark Bayerischer Wald.
So soll es ja auch sein: Wir erkunden und Sie nehmen sich Zeit für den Genuss. Wir haben Freude daran, dass Sie sich erholen und unvergessliche Erlebnisse haben. Wäre nett, wenn Sie mal von der einen oder anderen Traumtour einen Gruß schicken, eine Mail senden oder ein Bild zusenden würden. Wir freuen uns gerne mit Ihnen!
Auf den ereignisreichen Herbst 2008…
Ihr Michael Sänger
Chefredaktion Wandermagazin