Ausgezeichnet Wandern – das geht auf den 21 Touren der »hochgehberge« Wanderwege im Biosphärengebiet Schwäbische Alb. Mit Längen von vier bis 14 Kilometern führen sie als Premiumwander- und Premiumspazierwanderwege durch die abwechslungsreiche Natur- und Kulturlandschaft des Biosphärengebiets.

Wandern im Biosphärengebiet Schwäbische Alb ist zu jeder Jahreszeit ein Genuss. Wer aber große Freude hat an seichten Nebelschwaden, die aus Wäldern emporsteigen, an gelb-rot-orange gefärbten Baumkronen und an Sonnenuntergängen, die alles um sich herum in ein goldenes Licht tauchen, der sollte der Wanderregion jetzt im Herbst einen Besuch abstatten. Denn so farbenprächtig und mystisch zugleich präsentiert sie sich zu keiner anderen Zeit im Jahr.

Das Farbenspiel des Herbstes lässt sich in unterschiedlichen Landschaftsformen auf allen 21 Touren der »hochgehberge« erleben. Manche Wege führen mitten durch dichte Wälder, deren Laub einen bunten Teppich bilden. Andere führen hoch oben am Albtrauf entlang, von dem aus sich ein Panoramablick auf die Schwäbische Alb bietet. Ob Natur oder Kultur, Wald oder Schlucht, prächtiges Schloss oder idyllisches Dorf: Die »hochgehberge« bieten Wandererlebnisse für jeden Geschmack. Frei nach dem Motto »hochgehen um runter zu kommen«, ist Erholung und Entschleunigung beim Wandern vorprogrammiert.

Wanderer genießen Ausblick über Schwäbische Alb
Aussicht genießen am Gelben Fels © Angela Hammer

Hochgeh...wandert

Die einzelnen Wege mit ihren eigentümlichen Namen machen die verschiedenen Highlights der Region erlebbar. Auf der als schwer eingestuften Route »hochgehadelt« etwa, wird die kulturelle Vergangenheit der Schwäbischen Alb lebendig. Knapp 13 Kilometer lang ist der Wanderweg, der Wandernde einmal rund um Burg Teck führt. Die Gipfelburg liegt auf 773 m Höhe und bietet weite Ausblicke auf die herbstlich strahlende Umgebung. Wer sich für deutsche Dichtkunst und Literatur interessiert, hat unterwegs die Möglichkeit, sich über Eduard Mörike zu informieren. Der Dichter lebte einst in Ochsenwang bei Bissingen. Seine damalige Amtswohnung ist heute als Museum zugänglich und bietet Einblicke in sein Leben und seine Schriften. Vielleicht stoßen Wandernde auch auf sein kleines Herbstgedicht, das er möglicherweise sogar beim Anblick auf den Albtrauf verfasste.

Septembermorgen

Im Nebel ruhet noch die Welt,
noch träumen Wald und Wiesen;
bald siehst du, wenn der Schleier fällt,
den blauen Himmel unverstellt,
herbstkräftig die gedämpfte Welt
in warmem Golde fliessen.

(Eduard Mörike)

Einen anderen Weg nimmt die Tour »hochgehswiggert«. Wohin sie führen mag, ist auf den ersten Blick nicht ersichtlich. Gehswiggert? Tatsächlich handelt es sich bei „Swigger“ um den Vornamen des IV. Herrschers von Gundelfingen aus dem 12. Jh. – und eben seinen Spuren folgt die etwa sechs Kilometer lange Route. Auf und ab führt der Weg zu zahlreichen Aussichtspunkten und idyllischen Orten, die sich für eine kleine Rast zwischendurch anbieten. Wer die Burg Hohengundelfingen besichtigen möchte, muss zunächst einen alpinen Pfad voller Serpentinen erklimmen. Doch die Anstrengung lohnt sich, wartet dort oben doch ein eindrucksvoller Panoramablick: Die Sicht auf das bunte Blättermeer weit unten im Tal entspannt jeden – egal, wie kräftezehrend und schweißtreibend der Fußmarsch bis dahin auch war.

Ausblick über die herbstliche Schwäbische Alb
Herbstliche Stimmung im Lautertal © Angela Hammer

Tourentipps

»hochgehadelt«
12,9 km, schwer, Start/Ziel: Wanderparkplatz „Hörnle“

»hochgehswiggert« 
6,3 km, mittel, Start/Ziel: Wanderparkplatz „Heiligental“

Mehr Infos unter: www.hochgehberge.de