Nicht zwingend ist dafür eine wasserdichte Membran notwendig, daher wurde das Vorhandensein einer Membran in diesem Test nicht bewertet. Einige unserer Kandidaten haben wir sogar in zwei Varianten, mal mit Membran und Textilfutter, mal ohne Membran dann mit Lederfutter, ausprobiert. Da sich diese Modelle aber nur in der Membranfrage bzw. dem Obermaterial voneinander unterscheiden, wurden sie gemeinsam bewertet.
Insgesamt fand dieser Schuhtest mal wieder auf ausgesprochen hohem Niveau statt, was sich auch in der einheitlich sehr guten Endbewertung niederschlägt. Aber natürlich gibt es kleine Unterschiede, die zumindest bei der Siegelvergabe eine Rolle gespielt haben.
Diese Modelle waren im Test dabei:
AKU Alterra Lite GTX | Hanwag Banks Low /Banks Low GTX | La Sportiva Spire GTX | |
LOWA Explorer GTX Lo | Meindl Palermo GTX | Scarpa Mojito Trail | |
Tecnica Magma |
Die Entscheidung:
Absolut begeistert waren wir diesmal über das Abschneiden beim standardisierten Rutschtest auf trockenem bzw. nassem, sägerauhen Granit: alle Modelle überzeugten bei Neigungen bis maximal 30° durch perfekte Bodenhaftung. Auch im Gelände bestätigte sich diese Einschätzung auf unterschiedlichsten Untergründen.
Im Test hatten wir zwei vollsynthetische und dadurch sehr leichte Modelle dabei: die Schuhe von LA Sportiva und von tecnica. Letztere haben v. a. für Menschen mit etwas problematischen Füßen den Vorteil, dass man sie beim Fachhändler durch das spezielle CAS Verfahren mit Druck und Temperatur an den eigenen Fuß individuell anpassen lassen kann. Auf einen Materialmix aus Velours- oder Nubukleder und Textilbereichen setzen dagegen die Modelle von AKU, LOWA und Hanwag, während die Schuhe von Scarpa und Meindl komplett aus Leder gefertigt sind.
Den Testsieg teilen sich punktgleich die Banks Low (GTX) von Hanwag und die Palermo GTX (Sortino) von Meindl. Diese Modelle konnten mit dem rundum bestem Tragekomfort und ebensolchem Laufverhalten die Konkurrenz knapp schlagen.
Tipps zum Schuhkauf
1. Wanderschuhe sollte man grundsätzlich mit „müdem“ Fuß, also bevorzugt nachmittags statt frühmorgens anprobieren. Denn so simuliert man, was auch beim Wandern passiert: der Fuß kann unter Belastung etwas anschwellen und benötigt dann auch mehr Platz im Schuh.
2. Bevor man loszieht, um neue Wanderschuhe zu kaufen, egal ob Halbschuh oder Stiefel, sollte man geeignete Wandersocken einstecken. Denn im Endeffekt ist es immer die Kombination eines gut passenden Schuhs mit der richtigen Socke, die zum besten Ergebnis führt. Schuhe mit „normalen“ Socken auszuprobieren, dann aber mit Wandersocken zu nutzen, macht nicht viel Sinn.
3. Probieren Sie je nach Fußform unterschiedliche Leisten aus. Neben den normalbreiten Damen- und Herrenleisten eines Modells, gibt es oft auch schmale oder extra breite Leisten. Auch für Hallux valgus gibt es bei einigen Modellen eine spezielle Ausführung. Die Leisten unterscheiden sich in der Regel durch unterschiedlich viel Platz im Vorderfußbereich. Wichtig: Die Fersenbox muss immer gut sitzen, während man an den Zehen Spielraum nach vorne benötigt.
Die jeweils betroffenen Hersteller haben keinerlei Einfluss auf die Durchführung und das Ergebnis der Tests. Wir haben uns bemüht, die Vor- und Nachteile der Produkte, die uns während des Langzeittests aufgefallen sind, so objektiv wie möglich darzustellen. Oberstes Ziel der Studie war es, möglichst umfassende und praxisnahe Informationen zum jeweiligen Testprodukt zu bieten.