Produkte aus nachwachsenden Fasern werden mit Natur und Nachhaltigkeit assoziiert. Stimmt. Teilweise. Funktionstextilien aus nachwachsenden Fasern können einiges, haben aber auch klare Grenzen. Trotzdem sind sie eine prima Ergänzung im Dschungel der Poly-Stoffe. 

„Was stört mich mein Geschwätz von gestern“, soll der erste Kanzler der Bonner Republik Konrad Adenauer einst zu einem Journalisten gesagt haben. Was fast zynisch anmutete, ist heute nahezu normal: Die Entwicklung von heute, kann die von gestern schon obsolet erscheinen lassen. Etwa beim Thema „Naturfasern“, die in den 1990er Jahren noch als nicht funktionell eingestuft wurden. Dabei sind Produkte aus Naturfasern erstaunlich funktionell – und stellen obendrein eine prima Alternative zu den Poly-Fasern dar, von der Funktionsunterwäsche bis zur Wetterschutzlage. Vor allem beim Trage- und Klimakomfort stellen sie diese locker in den Schatten. 

Eigentlich ist das nichts Neues. Man muss nur etwas weiter zurück in die Vergangenheit gehen. Walkwolle und Loden waren lange Zeit die Materialien, mit denen Bergsteiger in die Höhen stiegen. Als Wäsche oder Zwischenlagen trugen sie meist Seide, weil diese die Bewegungsfreiheit erhielt. Funktionelle, wasserfeste Baumwolle war auf allen Expeditionen mit von der Partie und wurde auch von Fliegerpiloten getragen, um die Überlebensfähigkeit im Wasser zu erhöhen. Hanf dagegen wurde bereits im frühen 20. Jh. von Lobbyinteressen der Papier- und Chemieindustrie bis zum Verbot schlecht geredet und war daher verpönt. Die Folge war die Polyfaser-Entwicklung. 

Heute sind die nachwachsenden Fasern zurück – und das ist gut so. Denn Naturfasern sind  manche Funktionen inhärent, die bei Polyfasern erst durch chemische Zusätze ergänzt werden müssen: Geruchsschutz, UV-Schutz, Temperaturregulierung und Feuchtigkeitsmanagement. Nachwachsende Fasern bieten weitere Vorteile: Man braucht kein Rohöl für die Produktion. Sie sind teilweise Abfallprodukte, etwa Daunen aus der Fleischproduktion, und auch Chemie wird wenig bis gar nicht benötigt. Ihr größtes Problem bleibt der Bedarf an Wasser. Vor allem bei der Verarbeitung von Baumwolle werden Unmengen wert-vollen Trinkwassers verschwendet – bis zu 9.000 Liter für ein T-Shirt. Das Verhältnis ist bei Bio-Baumwolle zwar etwas besser, aber immer noch problematisch. Die jüngste Entwicklung: Polyesterfasern, die auf Naturprodukten wie Restholz (Tencel), Bohnen (Ecodear), Kaffeepulver (S-Cafe) oder Kokosfasern (Cocona) basieren. 


Frauen

 

Bergans Cecilie Jacket

Sieht traditionell aus, ist aber ein Zukunftsmodell. Das Polyester wird zu 30% pflanzenbasiert hergestellt, dazu kommt noch recyceltes Polyester. Die Zukunft: Jacken komplett aus „Ecodear" Pflanzenpolyester.
400,00 Euro


Hubertus Lodenpulli

Alle Wetter! Lodenpulli mit Knopf- und Lederschlaufenschließe aus wunderschönem Tuchloden. Wasserfest, hoch atmungsaktiv, leise, nachhaltig, unverwüstlich und made in Germany.
295,00 Euro


Yeti Caring

Leichte Wärme. Lächerliche 130 Gramm wiegt diese Weste mit hochwertiger 800+ Fillpower Daune. Super klein verpackbar und immer zur Hand, wenn man die Extraportion Wärme braucht.
269,95 Euro


Hess Natur Hanf Shirt

Funktion mal anders. Ein Shirt aus reinem Hanf: Sanft auf der Haut, gut zur Natur und hoch in der Funktion. Feuchtigkeitsregulierend, schnell trocknend und mit UV-Schutz.
49,95 Euro


Hess Natur Leinenhose

Leinen los! Regional gewonnenes Hessen-Leinen sorgt hier für Kühle und hohe Atmungsaktivität im Sommer. Leger lässig für die Stadt oder gemäßigte Wanderungen.
149,00 Euro


Cocoon Travelsheet Seide

Ein traumhaftes Material: 100% Seide, kühlend im Sommer, wärmend bei Kälte, weich auf der Haut, robust im Handling und wunderbar klein. Das „Bettzeug" für unterwegs.
79,95 Euro


Fjällräven Kaipak 28

Wanderfreund! Das klassische G-1000 Gewebe in HeavyDuty Eco – also Bio-Baumwolle und recyceltes Polyester – machen den besonderen Wanderrucksack.
149,95 Euro



Männer

 

Ternua Ladakh 300 Jacket

Gans alt, aber top – und besonders tierfreundlich. Recycelte Gänsedaunen sind der Clou bei dieser Jacke. Dazu ist sie mit Nikwax ausgerüstet, was sie auch resistent gegen Nässe macht.
359,95 Euro 


Roughstuff Deubelskerl

Funktion aus der Natur. Deutscher Loden aus 100% reiner gewalkter Schurwolle ist das Material dieser tourentauglichen Funktionsjacke. Atmet besser als jede Membran, ist leise, nachhaltig und wetterfest.
269,00 Euro


Sherpa Tembo Sweater

Die besondere Strickjacke. Handgestrickt aus 100% Lammwolle in liebevoller Heimarbeit eines Projekts in Bhaktapur. Innen ist die Jacke noch mit Fleece ausgekleidet. Mit 1.550 Gramm nicht ganz leicht, dafür ganz warm.
250,00 Euro


Icebreaker Compass Long Sleeve Shirt

Wohlfühlen zum Quadrat! Das macht die Mischung aus Merinowolle, Tencel und Polyester. Robust genug für unter den Rucksack, chic genug für das Büro und funktionell für alle Gelegenheiten.
139,95 Euro


Elkline Bio Baumwolle T-Shirt Stay Wild

So geht Baumwolle heute! 100% Bio-Baumwolle mit GOTS-Zertifikat in weicher, formstabiler Single-Jersey Verarbeitung. Wild darf dabei dann der Einsatz werden.
32,95 Euro


Hanwag Tingri

Individuell! Das macht die besondere grobe Narbenstruktur des tibetanischen Yak-Leders. 100% chromfrei gegerbtes Leder, extrem robust. Mit einem extra weichen Schaftabschluss für Komfort.
229,90 Euro


Black Yak Cotton Shell Pants

Ausgezeichnetes Material. Und zwar durch den Bundespreis Ecodesign: Bio-Baumwolle so eng verwoben, dass das Ergebnis über eine Stunde dicht ist. Trägt sich angenehm, ist  PFC frei und hier mit Kevlar verstärkt für die härtesten Einsätze.
299,00 Euro