Keine Angst, aufs Wandern müssen Sie nun nicht verzichten. Aber warum nicht einmal den Rückweg zum Ausgangspunkt einer Streckentour mit dem Schiff zurücklegen? Die Flotte der Rurseeschifffahrt bietet sich zum Beispiel bei einer Wanderung in der Rureifel als „Seetaxi“ an. Erlebnis, Entspannung und Wasserspaß inklusive.

Für Nachwuchskapitäne

Segeln wird am Rursee groß geschrieben. Über 2000 Segler schätzen ihn als actionreiches Revier. Dreh- und Fallwinde, bedingt durch die Lage im engen Tal, machen den See zu einem anspruchsvollen Segelgewässer. Flauten und Langeweile Fehlanzeige! Doch man muss kein Segelprofi sein, um auf dem Rursee die Nase in den Wind zu halten. Für Anfänger gibt es Schnupperkurse und Pauschalen, wer sich richtig ins Zeug legen will, der kann innerhalb eines 10 tägigen Kompaktkurses gleich den Sportbootführerschein machen.

 

Für Wasserratten

Schwimmen, Kanufahren, Angeln, sogar Tauchen ist im Rursee möglich. Am Rande des Nationalparks Eifel gelegen und von steilen Uferhängen begrenzt, bildet er zusammen mit Urft- und Obersee, von oben betrachtet, einen blauen Dreizack in grüner Landschaft. Der Blick vom Aussichtspunkt Hirschley über den See ist atemberaubend. Der anstrengende Aufstieg ist schnell vergessen, zumal wenn bei gutem Wetter ein Sprung ins kühle Nass oder der Abendwind an Deck eines Bootes die Mühen des Wandertages belohnen.

 

Für Wissbegierige

Das Rurseezentrum im Örtchen Rurberg liegt direkt am Seeufer. Unter einem Dach mit der Touristinfo befindet sich hier eines der drei Nationalpark-Tore. Zwei Weitere gibt es in Gemünd und Heimbach. Als Kombination aus touristischen und nationalpark-spezifischen Infostellen bieten diese Tore bei freiem Eintritt auch verschiedene Ausstellungen rund um das Thema Naturpark. In Rurberg ist Wasser das Leitthema der Ausstellung „Lebensadern der Natur“, die sich mit den Fließ- und Stillgewässern der Region und ihren Bewohnern beschäftigt. Biber, Eisvogel und sogar Muscheln, die im benachbarten Perlbach wachsen, kann man aus nächster Nähe kennenlernen. Es ist spannend, nach einer Kanuwanderung, einer Segeltour oder einer Wanderung am Ufer die Wasserwelt auch von der anderen Seite zu erleben. Und einfach mal die Perspektive zu wechseln. Vom Wasserwanderer zum Milan zum Beispiel, dessen Flug man interaktiv verfolgen kann.

 

Für Multikulturelle

Grenzübergreifend betrachtet sich das Wanderland Eifel-Ardennen als gemeinsame Ferienregion. So werden in der neuesten Broschüre „Wasserland Eifel – Ardennen 2/35“ alle 35 Gewässer der Region mit Vorschlägen für die Freizeitgestaltung vorgestellt. Von der kulinarischen Gourmetwanderung am Bütgenbacher See im belgischen Teil der Eifel, der Segelpauschale am Rursee, über die gemütliche Kanuwanderung bis hin zur sportlichen Regatta. Die Gewässer der Eifel lassen sich auf vielfältige Art erleben. Und abends? Kann es weitergehen mit Erlebnissen der maritimen Art – die neue Seepromenade mit Freilichtbühne und Seebistro wurde Ende Juli 2006 am Rurberger Seeufer eröffnet.