Ich bin gebeten worden, untertänigst allhier gar bemerkenswerte Dinge zu berichten. Im Spätsommer begab es sich, dass drei Fürsten auf dem Dreifürstensteig zu Mössingen wanderten. Zuvörderst Edelherr Lothar der Kleidsame, Herrscher über das Fürstentum derer von Maier Sports. Sodann Freiherr Michael von der Sängerweide, Herrscher über das Fürstentum derer vom Wandermagazin. Und außerdem noch Euer Chronist, Graf Manuel der Wandersame.
Lothar Baisch, der Chef von Maier Sports, hat eine sehr kurze Anreise zum Premiumweg Dreifürstensteig gehabt. Baisch wohnt in Reutlingen, hat daher nahe Wege zum Wandern auf die Alb, aber auch nach Köngen, dem Firmensitz von Maier Sports. Köngen, das sagt mir spontan überhaupt nichts. Ausgesprochen Kön-gen, schwäbisch Kön-ge, die A8 von Stuttgart nach München ist nicht weit. Was mir die Firma Maier Sports schon mal sympathisch macht: Der Firmensitz befindet sich in der Nürtinger Straße. Nürtingen, da kommt mein Ex-Chef Harald Schmidt her.
Nachdem sich die drei Fürsten bekannt gemacht haben, starten wir auf dem 13,3 km langen Rundweg. Angesichts der Apfelbäume auf den Streuobstwiesen habe ich eine tolle Idee: Wir könnten uns ja alle nackig machen, so Adam-und-Eva-im-Paradies-mäßig. Nun ist der Schwabe an sich ja ziemlich sparsam, aber so sparsam auch wieder nicht, dass er an der kompletten Kleidung sparen möchte. Ich frage Baisch, ob es Voraussetzung für die Einstellung bei Maier Sports war, Schwabe zu sein. Lothar lacht lange, der Gedanke scheint ihm zu gefallen. Aber nein, er ist schon seit 17 Jahren in der Firma und beim Vorstellungsgespräch dachte er nicht, dass er in der Firma alt werden würde. Im Gegenteil, Ex-Firmenchef Maier sagte in der Kennenlernphase: „Wenn Sie das zwei, drei Jahre bei mir geschafft haben, können Sie sich überall in der Branche bewerben.“ Frei nach dem Motto: If you make it beim Maier, you make it everywhere. ...