© Dan Mausolf
Im Frühjahr war ich für eine Reportage über den Müritz Nationalparkweg einige Tage in der Mecklenburgischen Seenplatte unterwegs – vielleicht erinnern Sie sich. Dort stieß ich irgendwann irgendwo auf ein winziges Dorf, dessen Häuser sich zwischen Kiefernwald und einem See verlieren. Wind spielte mit dem noch trockenen und braunen Schilf. Stille war um mich und Ruhe in mir. Gerade komme ich mit meiner Familie von dort zurück. Zwei Wochen inmitten der Natur. Mobilfunknetz, WLAN – Fehlanzeige, nicht mal TV. (Vermeintlich) unumgängliche Telefongespräche mussten abgestimmt werden, der Weg zum nächsten „Empfangsplatz“ ein traumhafter Spaziergang.
In meinem Freundes- und Bekanntenkreis beobachte ich gerade in letzter Zeit fast schon eine Sehnsucht nach solchen Momenten. Was also sollte uns daran hindern, die Dinge abzuschalten und für ein paar Tage (oder Wochen) beiseite zu schieben, die uns negativ stressen? Schöpfen wir neue Kraft aus dem, wo wir herkommen und was wir selbst sind: Natur. „Vom Zauber der Natur“ – da passt die Überleitung zum Essay von Wandermagazin-Herausgeber Michael Sänger, der sich dem Leben Alexander von Humboldts nähert.
Beeindruckend, mit welcher Ausrüstung Humboldt und seine Begleiter ihre Reisen und Expeditionen bewältigten. Heute hat es manchmal den Anschein, als wäre der Gang zum Bäcker ohne High-Tech-Klamotten mit unwägbaren Risiken verbunden. Okay, vielleicht ein bisschen dick aufgetragen, aber was wird wann und wie verwendet und worauf sollte man achten? Wandern Sie doch smarter …
Ob nun „High-Tech“ oder „Old-School“ – Hauptsache, man fühlt sich wohl. Wandern Sie auf traumhaften Wegen durch reizvolle Landschaften: Sabine Pries zeigt Ihnen die Rhön aus etwas anderer Perspektive und Jarle Sänger entführt Sie ins Dresden Elbland.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen erfrischende und genussvolle Wanderungen – hier und draußen.
Ihr Wandermagazin-Chefredakteur
Thorsten Hoyer
