Eulenwanderung mit Hollensage
Kaum waren die letzten Sportwanderer des Hollenmarsches von ihren ambitionierten Touren (die Ultrastrecke beträgt 101 km) ins Ziel gekommen, eröffneten Thomas Weber (Schmallenberger Sauerland), Michael Sänger (Chefredakteur des Wandermagazins), Ralf Brune und Franz-Josef Klauke (Verkehrsverein Bödefeld) als Ouvertüre für das WanderFestival® die 1. WanderNacht. Kind und Kegel waren unterwegs. Mehr als 350 Teilnehmer, darunter Wanderbuchautor Manuel Andrack, beteiligten sich an dieser Wanderinnovation.
Das Wandern in die Dämmerung hinein, der erneute Aufbruch nach einer Rast mit frischem Brot vom mit Schwedenfeuern, Fackeln und Laternen illuminierten Rastplatz in die Dunkelheit hinein – Gänsehautfeeling, ganz großes Wanderkino. Eine komplette Schulklasse hatte sich unter die Nachtwanderer gemischt. Mit Stirn- und Taschenlampen spionierten die restlos begeisterten Jungwanderer im von Nebel stilvoll umwaberten Bergwald. Am Hollenhaus, einer Felsformation, die dem zweiten sauerländischen Premiumwanderweg den Namen gibt, erfuhr man dann bei Petroleum-Lampenschein die ganze Sage.
Im letzten Viertel der Nachtwanderung erlebten die grenzenlos begeisterten Teilnehmer eine liebevoll inszenierte und anheimelnde Lagerfeuerromantik. Wer wollte, konnte in der großen Runde um das lodernde Feuer mitsummen und -singen. Feuerschlucker spien meterhohe Flammen in den Nachthimmel. „Ein unvergessliches Erlebnis“, urteilte Marlies Becker, die mit ihren drei Wanderfreundinnen eigens aus dem niedersächsischen Göttingen angereist war. „Auf eine Wanderung in die Nacht haben wir schon lange gewartet!“
Reihenweise Prominenz
Tags darauf eröffneten bereits um 10.00 Uhr morgens auf dem stilvoll gestalteten Schützenplatz Landrat Dr. Karl Schneider, Manuel Andrack, Kreisdirektor Winfried Stork, Schmallenbergs Bürgermeister Bernhard Halbe, Wandermagazin-Chefredakteur Michael Sänger und weitere prominente Gäste aus dem Sauerland das erste WanderFestival® Sauerland. Gekonnt moderiert von Beate Schmies, Leiterin des WDR Studio Siegen, wurden die vielfältigen Programm-Highlights des Tages vorgestellt. Besonderen Stellenwert hatten dabei die Eröffnung des Pilgerpfades zum Kapellendorf auf dem Kreuzberg und des Freiheitspfades, der erste behindertenfreundliche Wanderweg des Sauerlandes.
Olympisches, Geocaching, Beratung
Wanderolympisch ging es auf der Wiese zu: lebhaftes Hallo beim Riesenschuh-Schnellschnüren, Rucksackweitwurf, Schlafsackhüpfen, Blinde-Kuh- und Distanzgefühlwandern. Olympisch war auch das Wetter. Die Sonne strahlte und heizte den Wandergästen kräftig ein. Beratung pur boten die Serviceangebote in der Zeltstraße. Wanderberatung konkret, von der Schuhauswahl über das Packen des Rucksacks bis zur Wahl der passenden Funktionsunterwäsche.
Wandern mit GPS-Satelliten-Navigation, Geocaching, eine Bewegungsanalyse mit eingehender Laufberatung gab es obendrein. Wer wollte konnte sich im Sommerbiathlon üben, mit dem Astronom Hermann-Michael Hahn die Planetenwanderung absolvieren oder den 10 km langen Hollenpfad erwandern, der während des WanderFestival® vom „Wanderprofessor“ Dr. Rainer Brämer vom Deutschen Wanderinstitut höchst offiziell mit dem Dt. Wandersiegel als Premiumweg ausgezeichnet wurde.
Gelebte Identität – die Stellschraube für exquisite Wandererlebnisse
Möglich gemacht hat den tollen Erfolg des ersten WanderFestival® Sauerland das rührige Engagement von rund 300 Helferinnen und Helfern aus dem Ort. Unter der Regie des Teamleiters Ralf Brune präsentierten sich die Wanderstrecken, das Festivalgelände und die Festival-Einrichtungen als Meisterstücke. Es gab kulinarische Leckereien der sauerländischen Küche, frisch zubereitet, dazu leckeres Bauernbrot und kühlende Getränke. Bödefeld ist eines von insgesamt 83 Dörfern des Schmallenberger Sauerlandes. Es präsentierte sich zwei Tage lang als verschworene Gemeinschaft, mit dem Stolz eines Dorfes, in dem sauerländische Originalität und Identität gelebt und gepflegt werden. Ein riesiges Event, ein Erlebnis in packender Natur. Wandermagazin und alle Gäste des WanderFestival® und der 1. WanderNacht sagen: Danke Bödefeld!