Rettung einer Landschaft
Die Heide ist eine von Menschenhand geschaffene Kulturlandschaft. Da die flachgründigen, oft steinigen Silikatböden der Osteifel für eine intensive Landwirtschaft kaum in Frage kamen, wurden sie jahrhundertelang durch extensive Weidewirtschaft geprägt. Seit in den 1950er Jahren diese Form der Landwirtschaft unrentabel wurde, drohten die so entstandenen Heideflächen durch Verbuschung und Überprägung zu verschwinden. Seit den 1960er Jahren wurde viel getan, um diese Restvorkommen „artenreicher montaner Borstgrasrasen“ – wie die Heiden im Fachjargon genannt werden – zu erhalten.
So entstanden z. B. die Naturschutzgebiete „Dr.-Heinrich-Menke-Park“, „Konrad-Adenauer-Park“ auf dem „Rassberg“, am „Wolfsberg“ und auf dem „Heidbüchel“. Seit dem Jahr 2005 kümmert sich das LIFE-Projekt „Wacholderheiden der Osteifel“ um Pflege und Erhalt dieser einzigartigen Kulturlandschaftsform und bietet Interessierten viele Informationen zu den Heideflächen der Vordereifel, ihrer Entstehungsgeschichte und die ökologischen und naturräumlichen Zusammenhänge (www.wacholderheiden.eu).
Noch besser ist natürlich die Erfahrung vor Ort: Von April bis September werden zahlreiche geführte Wanderungen angeboten. Thematische Wanderwege wie der ca. 15 km lange Wacholderwanderweg geben auch bei einer Entdeckungstour „auf eigene Faust“ spannende Einblicke in die Besonderheiten der Osteifler Heidelandschaften…(weiter geht’s im Heft)