Fernwandern auf der Schwäbischen Alb

Übersichtskarte © Schwäbische Alb

Das Weitwandern gehört zu den schönsten Spielarten des Wanderns. Den Alltag abstreifen und abschalten, die Energie der Natur tanken, weite Strecken zu Fuß bewältigen, um sich abends dann im Gasthaus verwöhnen zu lassen. Ja, das Weitwandern ist eine wahre Kur für Körper und Geist. Besonders leicht fällt das auf den Fernwanderwegen der Schwäbischen Alb. Allesamt zertifiziert als Qualitätswege Wanderbares Deutschland sowie teilweise als Leading Quality Trails – Best of Europe, führen sie bestens markiert und durch überaus abwechslungsreiches Relief zu den schönsten Orten der Region.

Den Abschluss der sechsteiligen Reihe macht ein echter Klassiker: Der Albsteig (HW1) deckt die komplette Länge des Mittelgebirges ab und lässt für Weitgucker und -geher keine Wünsche offen, der fantastischen Routenführung entlang des Albtraufs sei Dank – mehr Alb geht nicht.

Der Albsteig

- Die Welt zu Füßen -

Auf dem Albsteig (HW1), dem längsten Wanderweg der Alb, reihen sich fantastische Aussichtsfelsen sowie prunkvolle Bauwerke und malerische Landschaften aneinander.

Beim Blick auf die Route des Albsteigs ist man gewillt festzustellen: Mehr Schwäbische Alb geht nicht. So bildet der Albsteig (HW1) von Donauwörth im Norden bis nach Tuttlingen im Süden das gesamte Mittelgebirge ab und besticht dabei vor allem durch die Streckenführung, immer entlang der nördlichen Steilkante der Alb. Der Albtrauf, der sich markant über dem Flachland erhebt, bietet Platz für majestätische Burgen, die von hoch oben über ihr Reich im Tale wachen. Romantische Bauwerke wie das Schloss Lichtenstein, steinerne Zeitzeugen wie die Burg Teck oder Adelssitze wie die Burg Hohenzollern säumen den abwechslungsreichen Lauf des Albsteigs und geben Einblick in ein Land vor unserer Zeit.

Die Burgruine Reußenstein über dem Neidlinger Tal © TMBW, G. Lengler

Vor über 100 Jahren wurde der Wegverlauf des heutigen Albsteigs als Hauptwanderweg 1 (HW1) vom Schwäbischen Albverein ausgewiesen. Somit ist der Weg traditionsreicher Bestandteil im Geschichtsbuch des baden-württembergischen Mittelgebirges, das entlang des Albtraufs so viele felsige Aussichtstürme und Panoramabalkone beheimatet, dass man sie gar nicht alle aufzählen kann. Doch kaum ein Blick ist so grandios wie der vom Böllat. Ähnlich spektakulär geben sich die Aussichten vom Dreifürstenstein, dem Breitenstein oder dem Lemberg, der den höchsten Punkt der Alb markiert. Wohin das Auge blickt, die unbegreifbare Dimension des Raumes weiß der Albsteig eindrucksvoll vor Augen zu führen.

Der Albsteig (HW1)

Art: Streckenwanderweg

Etappen: 16 Tagesetappen

Länge: 358 km

Schwierigkeit: mittel bis anspruchsvoll

Siegel: Qualitätsweg Wanderbares Deutschland, Top Trail of Germany

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So vielfältig und üppig wie die Alb selbst, macht sich der Albsteig auf seine spannende Reise in den Süden. Hinauf zur sanft geschwungenen Albhochfläche und hinab in die urwüchsigen Täler. Ob in lichtdurchfluteten Buchenwäldern oder dem Dunkel geheimnisvoller Höhlen. Mal umgeben von weitläufigen Streuobstwiesen oder albtypischen Wacholderheiden. Dann vom kühlen Nass eines tosenden Wasserfalls, ehe es ins Tal und zurück in den Schoß beschaulicher Ortschaften geht, die inmitten der sehenswerten Natur- und Kulturlandschaft der Alb eine malerische Heimat gefunden haben.