Vom verdienten Urlaub in der Natur kann der Wanderer im Moment leider nur träumen. Das Coronavirus hat die ganze Welt im Griff und es gilt abzuwarten und zu hoffen, dass die Regelungen sich in der nächsten Zeit etwas lockern werden. Zwar können Wanderfreunde die Wanderrouten rund um den Wohnsitz erkunden, allerdings ist das Schweifen in die Ferne in dieser Situation momentan nicht möglich.

Die Zeiten werden sich aber wieder ändern und die Freude auf die Zeit nach Corona und den Einschränkungen wächst. Es kann eine schöne Zeit werden, in der die Natur wieder komplett neu entdecken werden kann. Vielleicht wird sie erst nach diesem langen Entzug, wieder richtig geschätzt. Besonders intensiv wird die Natur natürlich in diversen Nationalparks erlebbar. Deshalb gibt es Inspiration für die erste Wanderreise nach den Einschränkungen:

 

Nationalpark Hohe Tauern in Österreich

Sowohl Wanderanfänger als auch Profis kommen hier auf jeden Fall auf ihre Kosten. Hier kann man nach der langen Zeit in der Wohnung endlich mal wieder die Natur so richtig erleben, bei einer Wanderung durch die österreichischen Alpen. Besonders sehenswert ist der Nationalpark Hohe Tauern. 

Auf diversen Wanderrouten kann man 1.856 Quadratkilometer unberührte Natur entdecken sowie rund 15.000 Tierarten. Der Park erstreckt sich über drei Bundesländer: Kärnten, Salzburg und Tirol. Mehr als ein Drittel des Parks liegen im Salzburger Land. 

Die beste Aussicht hat man wohl bei einer Wanderung zur Bichlalm. Die Alm liegt auf etwa 1.731 Metern Höhe und bietet einen tollen Blick auf die 3.000er der Hohen Tauern und über das Großartal bis hin zum Hochkönig. Das Großarltal – das Tal der Almen – ist das östlichste Tal der Tauern. Der Beiname rührt daher, dass hier eine große Dichte an bewirtschafteten Almen vorzufinden ist. Doch von wo aus startet man die Tour am besten? DAS EDELWEISS Salzburg Mountain Resort im Großarltal bietet sich zum Beispiel als optimaler Ausgangspunkt an. Von hier aus braucht man nicht einmal zwei Stunden, um die Bichlalm zu erreichen. Wieder zurück, kann man sich bei einigen Spa-Anwendungen von den Anstrengungen erholen. 

 

Nationalpark Plitvicer Seen in Kroatien

Mit einer Größe von rund 295 Quadratmetern beeindruckt der Nationalpark Plitvicer Seen in Kroatien. Bereits 1949 wurde das Gebiet zum ersten Nationalpark des Landes erklärt. Gleichzeitig ist er auch seit 1979 Teil des UNESCO-Weltkulturerbes. Besonders berühmt ist der Park wegen seiner 16 kaskadenförmig angeordneten Seen. Die sind durch Wasserfälle miteinander verbunden. Das System der Seen endet in einem fast 80 Meter hohen Wasserfall, dem Sastavci. Dieser mündet unmittelbar in den Fluss „Korana“.

Nationalpark Plitvicer Seen © unsplash.com, Clara Delormeau

Ein wirklich tolles Naturschauspiel, was man bei einer Wanderung durch den Park bewundern kann. Dabei kann man sich entweder am Ufer bewegen oder sogar quer über das Wasser laufen. Wenn man den Füßen einmal eine Pause gönnen möchte, kann man mit der Fähre zwischen einzelnen Bereichen hin- und herfahren. 

Einer der beliebtesten Wanderwege in diesem Park ist die klassische Rundtour. Der Schwierigkeitsgrad ist zwar leicht, allerdings sollte man für die 18,3 Kilometer schon einen ganzen Tag einplanen, um alles aufzunehmen. Wenn man einen Besuch plant, sollte man beachten, dass für den Besuch des Nationalparks ein Eintrittsgeld von 80 Kroatischen Kuna erhoben wird. Das entspricht etwa 10,50 Euro. 

 

Nationalpark Sächsische Schweiz in Deutschland

Hierbei handelt es sich wohl um einen der schönsten Nationalparks in ganz Deutschland. Seit 1990 trägt die Sächsische Schweiz den Titel „Nationalpark“ und das zu Recht. Die Landschaft wird geprägt durch bizarre Formen des Elbsandsteingebirges. Der Nationalpark misst in Deutschland eine Fläche von etwa 93,5 Quadratkilometer. Ein weiterer Teil des Parks, die Böhmische Schweiz, liegt beim Nachbarn in Tschechien. 

Basteiaussicht im Nationalpark Sächsische Schweiz © unsplash.com, Cristian Lopez

Auf beiden Seiten des Parks gibt es ziemlich viel zu entdecken. Für einen besonders beeindruckenden Blick auf den Nationalpark kann sich eine Wanderung zur Basteiaussicht lohnen. Das Felsmassiv ist eines der berühmtesten Naturdenkmäler der Sächsischen Schweiz. Dorthin führt der sogenannte Malerweg. Einer der schönsten deutschen Wanderwege. Er geht zurück auf die großen deutschen Maler der Romantik. Die Bastei bildet einen der Höhepunkte der 112 Kilometer langen Route. Will man den Malerweg komplett absolvieren, sollte man ungefähr acht Etappen einplanen. 

 

Nationalpark Belluneser Dolomiten

Dieser Park breitet sich in Italien auf einer Fläche von etwa 315 Quadratkilometern aus. Der Nationalpark Belluneser Dolomiten ist vor allem wegen seiner imposanten Gebirgsketten für Wanderer und Kletterer interessant. Daneben findet man aber auch zahlreiche Quellen, Sümpfe und weitere Wasserläufe sowie zwei Stauseen, um die sich eine große Tierwelt angesiedelt hat. Der Park selbst wurde 1990 eingerichtet und erfreut sich seitdem an zahlreichen Wanderern und Besuchern. 

Nationalpark Belluneser Dolomiten © unsplash.com, Maria-Catrinel Cirlan

Eine sehr beliebte Route ist der Dolomitenweg Nr. 1. Dabei wird der komplette Nationalpark von Norden nach Süden einmal durchquert. Für die Tour sollte man ungefähr zwei Tage einplanen. Allerdings sollte man für diese Route Klettererfahrung und eine entsprechende Ausrüstung vorweisen können. Ansonsten kann es beim Klettersteig zwischen dem Rifugio Pian de Fontana über den Monte Schiara etwas schwieriger werden. 

Alternativ ist es allerdings möglich der Klettertour auszuweichen und den Weg über das Rifugio F. Bianchet zu nehmen. Auf diese Weise kommt man auf einem weniger anspruchsvollen Weg zu seinem Ziel nach Belluno.